Aufrichtigkeit

Wenn wir in der glücklichen Lage sind, die Wahl zu haben, mit welchen Menschen wir uns umgeben, können wir auswählen, wer das ist. Ein großer Teil unseres Lebens definiert sich über die Menschen, die uns umgeben. Unsere soziale Umgebung färbt auf uns ab. Und so wird sie ein Teil von uns selbst.

Manchmal nett sein kann jeder. Und es ist inspirierend, wenn Menschen interessant und intelligent sind. Doch die grundlegenden Eigenschaften, die Beziehungen wertvoll machen, sind Unkompliziertheit und Aufrichtigkeit. Wenn jemand diese Eigenschaften mitbringt, bereichert er unser Leben. Beziehungen zu unkomplizierten und aufrichtigen Menschen sind erfüllend in sich. Sie machen unser Leben leicht und lebenswert, wie ein mildes klares Wetter.

Täglich

Gott straft kleine Sünden nicht sofort. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Körper und Geist entwickeln sich über unsere gesamte Lebensspanne. Kleine Mühen und Erleichterungen, die wir in unser tägliches Leben integrieren, offenbaren Kosten und Nutzen zum Teil erst ein halbes Leben später.

Wer mit dem Rauchen beginnt, denkt erstmal nicht daran, dass es ihn vielleicht mehr als 10 Lebensjahre kosten wird. Und dass es Nerven, Zeit und Geld kostet zu rauchen und davon wieder los zu kommen. Auf Dauer werden Stoffwechsel und Immunsystem schlechter. Es wird anstrengender, etwas für den Körper zu tun, wie Sport oder Yoga. Um sich etwas Entspannung, Frieden und Glück zwischendurch zu verschaffen, werden eher Abkürzungen genommen mit Alkohol, Rausch, Essen.

Rost setzt nicht von heute auf morgen an. Vom Rauchen bemerken wir keine unmittelbaren Folgen. Und so ist es auch mit vielen guten Dingen, die wir für uns tun können: Ernährung, Dehnübungen, Bewegung, Entpannungs- oder Atemübungen, Schreiben oder Meditation. Wie man beim Rauchen nur die kurze Befriedigung der Zigarette spürt, bemerkt man bei dem, was man für sich tun kann, nur den kurzen Aufwand.

Aber wie es beim Rauchen nach 20 Jahren immer schwieriger wird, aufzuhören, obwohl chronischer Husten beginnt und einem ein konstanter Aschenbechergeruch anhaftet, verschaffen uns andere Angewohnheiten ein angenehmes Körpergefühl, ein Leben, über das wir eine angenehme Übersicht habe und einen inneren Frieden, den wir gern täglich auf Neue vertiefen.

Bedürfnisse

Wenn Grübeln und Zweifeln abschaltet sind, bezeichnen wir das oft leichtfertig als Glück. Aber zu häufig passiert es, dass Spaß mit Glück verwechselt wird. Im Vergleich ist Spaß oft nichts anderes, als ein Schmerzmittel. Wir zahlen einen hohen Preis, um den Schmerz nicht zu spüren und vergessen dabei, nach der Ursache des Unwohlseins zu schauen.

Wer nach Glück sucht, muss seine wahren Bedürfnisse erforschen und erfüllen.

Augen

Man kann in den Handlungen der Verkehrsteilnehmer versuchen, von besten Intentionen auszugehen. Menschen haben ihre Gefühle oft nicht unter Kontrolle. Sie sind gestresst, ängstlich oder in Not. Oder sie waren freundlich und aufmerksam und hatten es noch gar nicht bemerkt. Der Straßenverkehr ist eine gute Gelegenheit, zu üben, dass Positive zu sehen.

Im Verkehr entspannt und freundlich zu bleiben ist die halbe Miete. Andere vorlassen, sich bedanken, auch, wenn man sowieso Vorfahrt hatte. Sich unter Verkehrsteilnehmern von Herzen und freundschaftlich in die Augen zu schauen, kann Menschen aus dem Stress des Straßenverkehrs in ein herzliches Miteinander holen.

Trojaner

Der Verstand will irgendwelchen Kram. Geld, Ansehen, Macht, Potenz. Auch wenn unserem Intellekt klar ist, dass Gemeinschaft, Spiritualität und Genügsamkeit der wahre Weg zu einem erfüllten Leben sind, hat man ein leichteres Spiel, wenn der Verstand an Bord ist.

Der Verstand spielt mit Nehmen und Geben. Wenn wir ihm sagen, wenn du freundlich bist und dich in Genügsamkeit übst, dann mache ich dich reich und schön, beginnt er sich dafür zu interessieren, was man zu sagen hat.

Boxenstopp

Wer erstmal keine Lust hat auf Output, braucht vielleicht noch mehr Input. Und wer viel schafft, braucht Wartung, Regeneration und regelmäßige Boxenstopps. Wer meint, er könnte immer auf der Überholspur bleiben, braucht sich nicht wundern, wenn ihm auf freier Strecke der Treibstoff ausgeht.

Und vielleicht brauchen unsere alltäglichen Tätigkeiten deutlich mehr Energie, als wir bemerken. Wenn uns auffällt, dass wir uns oft gestresst fühlen, unruhig oder unzufrieden, kann mehr gezielte Ruhe helfen.

Deckung

Von einer Wortattacke tragen wir Verletzungen davon. Es lohnt sich nicht, viel an der Wunde herumzufummeln. Sie muss heilen. Was wir machen können, ist uns fürs den nächsten Angriff besser vorzubereiten.

Beim Boxen sind die K.O.-Schläge meist unerwartete Treffer. Aber im Kampf können wir die Deckung oben halten. Wir wollen aber nicht immer die Deckung oben halten, sondern offen sein.

Wenn wir wissen, wer wir sind, haben wir einen festeren Stand. Eine Wortattacke, die absurd ist, wird uns weniger verletzen, als etwas, dass irgendwie war sein könnte. Wenn wir unser Gegenüber als offiziell verrückt anerkennen, haben dessen Worte kaum Gewicht.

Um ansonsten nichts Unerwartetes einzufangen, ist es gut, sich mit Menschen zu umgeben, denen man vertraut. Und wenn wir nicht wissen, was in unserem E-Mail-Postfach landet, können wir das Postfach nur zu einer Zeit checken, die es uns erlaubt, die Deckung oben zu haben.

Smartphonezugriff

Dinge, die ich einst als Bereicherung wahrgenommen und begrüßt habe, wurden zur Last. Zigaretten, Rausch, Smartphones, Zucker und vieles mehr. Mich aus diesen ehemaligen Bereicherungen zurückzuziehen, bedurfte bei mir zum Teil wiederholte Versuche. Aber ich bin guter Dinge, denn von vielen konnte ich mich lösen und ich fühle mich frei.

Noch experimentieren tue ich mit dem ungeplanten und nutzlosen Griff zum Smartphone. Ich schaue auf das Display, wie früher in den Kühlschrank und weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin und was ich hier will. Ich habe schon einiges versucht. Seit Jahren schaue ich keine Onlinemedien mehr an. Ich habe versucht, das Display auf farblos zu stellen, aber irgendwann wurde es mir zu umständlich, es immer hin und her zu stellen.

Nun probiere ich etwas Neues: wenn ich nichts mit dem Telefon mache, fahre ich es runter. Das verhindert einen schnellen Zugriff. Gestern habe ich sogar mal wieder unser Festnetztelefon benutzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Methode der Smartphone-Einschränkung mir mehr Zeit gibt, ausgewähltere Dinge zu tun und länger und konzentrierter bei ihnen zu bleiben.

Verrücktes

Wenn man ständig arbeitet, wie ein Verrückter, kommt einiges Verrücktes dabei heraus. Besser man geht die Dinge langsam und beharrlich an und arbeitet mit Ruhe und Bedacht. So hat das Unbewusste Raum, sich einzubringen und die Welt um einen herum unterstützt einen lieber, wenn sie einen nicht nur gestresst und ausgelaugt sieht. Auf diese Weise arbeitet man aus einer tieferen Energie heraus und das ganze Leben kann in Flow geraten.

Pfeiler

In der ein oder anderen Weise streben wir immer danach, uns gut zu fühlen. Dafür können wir in drei Bereiche investieren. Ins Soziale oder ins Materielle. Oder ins Körper/Geist-Ich. Wer immer wieder in das eine gleiche investiert, trifft meist die Entscheidung, ins kurzfristige und instabile Glück zu investieren.

Die drei Grundpfeiler sollten gemeinsam und langfristig wachsen. So wird ein starkes Fundament für Freude, Erfüllung und inneren Frieden geschaffen.

Blau

Wenn wir einen dummen Kommentar bekommen, brauchen wir nicht schlagfertig sein. Besser wir überhören Unterton und Anspielung, bleiben locker, friedlich und froh.

Kurze Dummheiten passieren uns allen täglich. Wenn nicht verbal im Dialog, doch wenigstens gedanklich. Wenn wir ihnen keine tiefere Bedeutung beimessen, verpuffen sie wie eine leichte Wolke im Blau des Himmels.

Status

Wer fragt, führt das Gespräch. Aber es ist meist nicht wichtig, sein Gegenüber im Gespräch zu leiten und so die Führungshoheit im Gespräch zu besitzen. Ein Dialog ist erfüllend, wenn er gegenseitig und auf Augenhöhe stattfindet. Man muss etwas geben und auch bereit sein, etwas zu nehmen.

Aber oft ist nicht wichtig, überhaupt ein Gespräch zu führen. Anstatt noch ein Gespräch über den heutigen Trump- oder Coronastatus, – oder Essensmoral und Ernährungsgewohnheiten zu führen, kann man besser gemeinsam schweigen. Wenigstens für fünf Minuten.

Teile

Die ganze Zeit ist etwas los. Mal sitzt die Frisur nicht richtig, mal ist ein Knopf der Jacke ab. Mal haben wir Hunger, mal schmerzt der Rücken. Mal machen wir zu selten Sport, mal wissen wir abends nicht, was wir machen sollen. Ein Freund kommt zu spät, ein anderer meldet sich gar nicht. Auch ein glückliches Leben ist gefüllt mit Einzelheiten. Einige würde man sich anderes wünschen, andere nicht.

Und so ist es mit allem. Wir müssen reframen. Wir müssen Herausforderungen und Lösungen sehen. Wir müssen wachsen. Wir müssen Dinge nicht als Teile unseres Lebens betrachten, sondern uns als Teil des Lebens.

Überforderung

In vielen Situationen belastet uns das Spezielle mehr, als es uns dient. Unserem Verstand tut Ruhe häufig besser, als Auswahl und Begeisterung. Das Einfache oder das Reduzierte, ist oft die angemessene Lösung. Wir können würdigen, was wir bekommen und sind dankbar. So können wir uns auf das konzentrieren, was uns gerade wirklich wichtig ist.

Es ist gut, das Weniger häufiger in Betracht zu ziehen, als das Mehr.

 

Routine

Wir müssen uns nicht in die enge Kiste der genauen Regeln quetschen. Wer die Regeln kennt, kann sie brechen. Wir können Dinge so tun, wie sie uns angenehm sind. Wir müssen nicht immer an einem genauen Tag für eine genaue Zeit in einem bestimmten Tempo joggen gehen, nur um unser Ideal zu erfüllen. Auch zur Meditation brauchen wir nicht auf präziseste Weise und auf den Punkt 30 Minuten sitzen.

Wir können ab und zu fühlen, was wir wirklich wollen, wie wir uns wohl fühlen. Wir müssen nicht um 6 Uhr aufstehen, um unsere Morgenroutine perfekt zu erfüllen. Wir können aufwachen, wenn wir aufwachen und gucken, was wir morgens eigentlich tun wollen. Vielleicht brauchen wir nur minimale Veränderungen, um Dinge so umzugestalten, dass wir uns wohl fühlen, anstatt gestresst.

Es ist allerdings sinnvoll, sich diesem gewissen Stress eine Zeitlang auszusetzen, um eine Tätigkeit zur Gewohnheit oder Routine werden zu lassen.

Etwas

Irgendetwas hören wir immer. Die Nadel auf der Schallplatte. Die Bahn unter der Erde. Das Fiepen in unserem Gehörgang.

Und auf diese Weise können wir immer finden, was wir suchen. Einen Funken Glück oder Sumpf und Unrecht. Wir sollten weder das eine hysterisch erzwingen, noch das andere krampfhaft meiden. Aber das Leben ist endlich und die Vorräte am Beklagenswerten und an Freude sind unendlich. Wir sollten uns überlegen, wann es sich lohnt, unseren Blick auf das Eine oder das Andere zu richten.

Sorge

Wer sich sorgt, erwartet das Negative. Wozu sollte man das machen? Wer handeln möchte, kann es tun. Aber besorgt umherlaufen, ist schlechter als schlechtes Wetter. Entweder beachten wir dabei den Missstand nicht, der im Moment tatsächlich Handlung braucht. Oder wir missachten einen tatsächlich guten Moment, um uns etwas Schlechtes vorzustellen, das vielleicht in der Zukunft passieren könnte.

Entgegnungen

Die Sorge ist eine Furcht vor dem negativen Ausgang eines Ereignisses in der Zukunft. Wir können der Sorge Vertrauen entgegensetzen. Vertrauen, dass sich die Dinge früher oder später immer wieder zum Guten wenden werden. Vertrauen, dass viele der Momente, die unser wahres Glück bedeuten, immer da sein werden. Vertrauen, dass die Zukunft gut wird. Vertrauen, dass das Jetzt gut ist.

Work

Wer 6 Tage die Woche von 7.00 bis 21.00 arbeitet, wird nie fertig. Als Lösungsweg wird das Pareto-Prinzip gepriesen, auch genannt die 80/20-Regel. Das klingt erstmal sehr bedeutsam. Und tatsächlich kann man darüber ganze Kapitel in Büchern oder sogar ein ganzes Buch lesen. Aber so besonders ist es auch wieder nicht. Das Pareto-Prinzip besagt, dass Dinge unterschiedlichen Einfluss haben, unterschiedlich wichtig sind.

Mit anderen Worten: Man soll Prioritäten setzen. Der Blick fürs Wesentliche ist eine der größten Hilfen, wenn es um eine gesunde Mischung aus Erfolg und Entspannung geht.

Es lohnt sich, innezuhalten und sich zu fragen: Worum geht es hier wirklich? Was ist das Sinnvollste, das ich dafür tun kann?

Wind

Wir können immer noch etwas mehr tun, noch mehr wissen, etwas mehr lernen, länger meditieren. Im Guten, wie im Schlechten. Es gibt auch immer noch welche, die noch schlimmer sind, noch skrupelloser, noch mehr Unheil anrichten.

Tugenden und Untugenden sind eine Sache für sich und sie geben uns Werte, Richtung und Erfüllung. Aber es gibt auch ein jenseits davon, das nicht zu unterschätzen ist. Wir können uns treiben lassen, ohne Wert und Ziel. Manchmal könne wir sein, wie ein Blatt im Wind.

Besenholen

Dinge laufen nicht hundertprozentig glatt. Wenn etwas schief geht, dann ist das Teil des Vorgangs. Wenn ein Glas runterfällt, man eine Ausfahrt auf der Autobahn verpasst, wenn ein Paket zu spät ankommt, dann ist das kein Grund zu Ärger und Aufregung.

Das hin und wieder etwas Extrazeit anfällt, sollten wir im Moment des Unfalls Rückwirkend in unsere Planung mit Aufnehmen. Wenn die Dinge auf diese Weise nach Plan laufen, gehört das Besenholen beim ausräumen der Spülmaschine zum Vorgang dazu, wie das Besteck einsortieren. Und wir können locker und entspannt bleiben.

Dazugehörigkeit

Beziehungen, in denen nicht jede Aussage auf die Goldwaage gelegt werden, sind glücklicher und halten länger. In der Kommunikation geht es nicht nur darum, was gesagt wird, sondern mehr noch um das, was gehört, überhört und was wie deutet wird. Als Hilfsversuch oder Kritik, als Abwertung oder Motivation? Nach den Worten oder dem Tonfall?

Aussagen so zu drehen, dass man sie gegen sich auswertet, ist einfach. Viel leichter hat man es, wenn man hier und da verfängliche Spitzen überhört. Falls jemand tatsächlich etwas wenig Konstruktives sagt, gehören immer noch zwei dazu, um einen Streit daraus zu machen.

Fristen

Langfristige Ziele bringen uns Ruhe und Gelassenheit. Sie geben uns eine Richtung vor. Wenn wir planen, wo wir hin möchten, sind kleine Hürden wie einzelne Schritte. Wer einen langen Weg geht, zählt nicht jeden Schritt. Das Gehen passiert von selbst, während die Umgebung an einem vorüber zieht. Wir nehmen sie nicht mehr als große Herausforderungen wahr. Wir ziehen auf lange Sicht beharrlich voran. 

Wenn wir eine Pause brauchen, ruhen wir uns aus. Wir wissen, dass wir uns nicht verausgaben müssen. Wenn wir heute mehr Energie verbrauchen, haben wir morgen weniger.

Es lohnt sich, von einem schönen Ziel zu träumen und loszugehen.

 

Zeitlupe

Die Bereitschaft loszulassen, kann uns in den Zustand des Flow bringen. Wenn wir uns ausschließlich auf die Ausführung einer Tätigkeit konzentrieren, kann es passieren, dass wir eintauchen und alles Gewesene und Kommende loslassen. Der Fluss der Zeit verlangsamt sich und wir können zuschauen, wie unser Körper und Verstand auf jede Kleinigkeit, die ihm begegnet mühelos eingehen kann, als liefe alles in Zeitlupe ab.

Unser Unbewusstes ist ein mächtiger Helfer. Wer dem Unbewussten nicht vertraut und ihm keine Chance gibt, verpasst eine große Gelegenheit.

Begründungen

Wahrheiten, die ewig erklärt werden müssen, sind wenigstens verdächtig. Mit vielen Worten kann man alles ins Recht zerren. Verschwörungstheorien, Zahlenmystik und chronische Sorgen leben davon. Aber es sind auch diese Denkkonstrukte, die uns in unseren Gedankenkarussellen weiter und weiter im Kreis oder ins Nirgendwo führen.

Und tatsächlich ist es das berühmte Loslassen, das uns wenigstens kurzzeitig aus diesem Karussell aussteigen lässt. Wiederholtes und bald gewohntes Loslassen holt Menschen aus diesen Gedankenkonstrukten heraus, die sich mit endlosen Worten, Vermutungen, Begründungen und Beweisen am Leben halten möchten.

Ersatz

Sportliche Aktivität ist ein wertvoller Baustein im Alltag. Nicht nur für den Körper, sondern auch für den Geist. Dass Sport kein Allheilmittel ist, sieht man leicht, wenn man auf Profi-Sportler oder Freizeitsportfanatiker schaut. Ein guter Baustein reicht nicht, um etwas Gutes aufzubauen.

Selbsthypnose ist eine sehr gute Möglichkeit, um Werte und Visionen zu etablieren und zu festigen. Sie ist ein fast einzigartiges Mittel, das Friede und Glück schnell erfahrbar macht.

Meditation übt den Verstand im Hier und Jetzt zu sein und still zu werden. Sie deckt den dauernden Drang des Verstandes auf, beständig umherzuschweifen zwischen Deutungen der Vergangenheit und Prognosen und Handlungsentwürfen für die Zukunft.

Sport, Selbsthypnose und Meditation sind verschiedene Tätigkeiten. Alle drei sind wunderbare Tätigkeiten. Und keine ersetzt die andere.

Mischung

Mixing Colours heißt das neue Album von Brian Eno. Dieses Album ist stark gefärbt von seinem Bruder Roger Eno. Und Roger ist es wahrscheinlich, der dieser Musik die Leichtigkeit und Zugänglichkeit schenkt.

Das Album präsentiert viele Titel atmosphärischer Klaviermusik. Ambiente ohne Pop und Naivität, ohne ziellos verschwommene Drones und düsterem Rauschen. Klang, der freundlich einlädt, auf ihm zu driften, oder ihm in die Tiefe zu folgen.

Verarbeitung

Gefühle bestimmen unser Leben. Alles, was wir tun, tun wir, um in irgendeiner Weise ein gutes Gefühl zu haben. Zwietracht zu spüren, ist eine Belastung. Eine Auseinandersetzung aus der Vergangenheit oder in der Zukunft zu spüren, gibt der Vergangenheit oder Zukunft ein Gewicht, das wir in der Gegenwart tragen.

Wie kann man diese Last leichter machen? Muss man stärker werden, oder kann man dieses virtuelle Gewicht aus der anderen Zeit reduzieren?

Wenn man sagt, man solle im Hier und Jetzt sein, dann heißt das nicht, man solle sich durch Ablenkungen in dieses Hier und Jetzt hineinzwingen. Sich in Situationen zu begeben, die extremer sind, als Gedanken und Gefühle, die einem von diesem Hier und Jetzt fernzuhalten scheinen.

Für den wahren Weg ins Hier und Jetzt brauchen wir Ausdauer. Unsere unerbetene Vorstellungswelt dehnt sich aus, oder sie schrumpft. Um ihr langsam aber sicher die Luft auszulassen, können wir Zufriedenheit und Stille suchen. Meditation und Bewegung sind eine Hilfe, um nicht mehr aufwühlenden Input zu bekommen, als wir verarbeiten können.

 

Verschiebung

Unser Körper, Geist und soziales Umfeld begleiten uns unser Leben lang. Und es sind diese wichtigen Dinge, die wir oft zu leicht nehmen, weil sie uns konstant verfügbar erscheinen. Zeit für Sport, Meditation, Familie und alte Freunde wird leichtfertig ersatzlos verschoben. Wir denken, sie kosten nichts, dabei investieren wir zum Schluss unseren Verdienst in genau diese Dinge.

Es sind diese Termin, die wir besser schützen müssen, als unsere wichtigsten Meetings. Termine für Sport, Familie, Freunde und Geist dürfen wir nicht ausfallen lassen, höchstens verschieben.

Therapie

In dieser Zeit, in der wir die Möglichkeit haben, Geist und Körper immer noch ein Stück weiter zu verfeinern, kann es passieren, dass wir damit vom 100sten ins 1000ste geraten. Das kann ein schönes Hobby sein. Aber klar ist, dass frustiert wird, wer meint, er könnte in diesem Weg ein Ziel erreichen.

Gesundheit ist relativ. Grenzen fließen. Selbstzweifel und Ambivalenzen erstrecken sich zwischen Handlungslähmung und großer Verantwortung. Ein erfülltes Leben kann man auch mit chronischen Schmerzen und körperlichen oder geistigen Hindernissen führen.

Ziel kann es aber immer sein, innerhalb der notwendigen sozialen Gemeinschaft, sein eigenes unabhängiges Leben zu leben.

Versuchung

Wer merkt, dass nicht die anderen nervig sind, sondern man selbst schlecht gelaunt ist, ist trotzdem versucht, den anderen die Schuld zu geben. Die reine Erkenntnis ist keine Absicherung gegen eigenes Fehlverhalten. Unsere Stimmungen und Gefühle sind häufig stärker als der gute Wille. Am besten schützen wir uns durch Vorsorge. Wir können Ruhe-, Entspannungs-, Ausgleichsmethoden finden, die uns entsprechen und die uns helfen. Klassiker sind Bewegung, Kreativität, Schreiben, Therapie, Selbsthypnose und Meditation.

Dinge

Wir leben in einer Gesellschaft des Habens und An-Orten-gewesen-seins, einer Welt des Konsumiert- und Erlebthabens. Es gibt so viele Dinge und Orte! Was will man damit? Wer braucht sie? Wie viele Teller, Schalen, Gläser, Lampen, Teekannen, T-Shirts und Stifte kann ein Mensch brauchen? Durch wie viele Landschaften, Städte, Länder und Kontinente will man gelaufen und gefahren sein?

Wir verlieren uns in Dingen und Erlebnissen. Sie mögen unsere Persönlichkeit prägen. Aber was sagt das über den Wert von Persönlichkeit an sich aus? Im Kern sind wir Bewusstsein, das das Treiben der Welt wahrnimmt.

Sorge

Weniger Geld zu haben, als man zu brauchen meint, ist eine Last. Leicht passiert das, wenn man seine Finanzen nicht kontrolliert, stattdessen von seinen Finanzen kontrolliert wird. Dabei ist Geld trotz seiner Zählbarkeit mehr Gefühlssache, als objektiver Wert.

Ein guter Ratschlag, der seit wenigstens vielen Jahrzehnten umgeht, ist der Folgende: 10% legt man zurück, bzw. an, sobald man eine Eiserne Reserve hat, die es einem ermöglicht, die Sparrücklagen nicht anzutasten. 10% spendet man, vom Rest lebt man.

Und von jeder Einkommenserhöhung zahlt man direkt 50% konstant in die Sparanlage ein. So passt man seine Altersvorsorge seinem Lebensstandard an.

Noch eine gute Idee ist es, ein extra Konto für Sonderanschaffungen* und Urlaube zu haben. So hat man ein gutes Maß für seine nicht notwendigen höheren Ausgaben.

*Und noch etwas: Bevor man sich größere Anschaffungen durch die täglichen Kosten schönrechnet, sollte man lieber die Prozente von seinem täglichen Nettoüberschuss berechnen.

Spielen

Wer meint, etwas zu verlieren zu haben, wird im Leben weniger Risiko eingehen. Wenn Nahrung, Fortpflanzung und soziale Sicherheit da sind, wird oft krampfhaft versucht am Status Quo festzuhalten.

Materielles nicht zu hoch zu schätzen, ist eine Lebenseinstellung, die es einem ermöglicht, mehr Geld, mehr Dinge, mehr Mehr zu bekommen. Und vielleicht ist es ein unfaires Paradox, dass man es zum Teil um so eher bekommt, je gleichgültiger es einem ist.

Zucker

Was wird alles getan fürs Wachsein? Wie viel Kaffee und Zucker nehmen wir ein, um präsent, um fit, um wach zu sein?

Und was wird alles getan und eingenommen, um zur Ruhe zu kommen, um zu schlafen!

Wir brauchen einen langen Atem, um eine gewisse Balance unseres Schlaf- Wachrhythmus herzustellen. Und für ein befriedigendes Ergebnis müssen wir manchmal über unseren Tellerrand hinaus schauen. Die besten Methoden zeigen weder unmittelbare Wirkung, noch fallen sie auf Anhieb leicht. So schwer es zu verstehen sein mag: wenn wir weiter machen, wie bisher, werden wir bekommen, was wir auch vorher bekommen haben.

Tiere

Es gibt frohe und glückliche Momente für jeden, ebenso Momente der Trauer, Unsicherheit und Sorge.

Doch wenn es bei Menschen um ein allgemeines Froher und Zufriedener geht, geht es um Qualitäts- und Quantitätsfragen.

Man kann sich gerade über Wasser halten und wenn man zur nächsten Sandbank kommt, sagen: Geht doch! Alles klar, ich bin zufrieden. Doch ein echter, tiefer Friede entwickelt sich. Er breitet sich langsam aus, wenn er genährt wird und sickert nach und nach in die Tiefe der Person. Doch bevor das passieren kann, tastet er sich langsam heran, wie ein wildes Tier und ist genau so schnell wieder verschwunden, wenn er verschreckt oder misstrauisch wird.

Angst

Der Mut ist ein Teil der Angst. Weil Mut als Gegenpol der Angst entsteht. Ohne Angst kein Mut. Wer sich mehr Mut wünscht, nährt daher die Angst. Wer sich bewaffnet nährt die Konfrontation.

Tatsächlich steht unserer angeborenen Angst nicht der Mut, sondern die Arglosigkeit gegenüber. Also besser man würde sich mehr Arglosigkeit wünschen. Mit mehr Gelassenheit kann man nüchtern großen Aufgaben entgegentreten.

Kompliziert

Es ist unglaublich, wie einfach es ist, das Leben kompliziert zu machen. Zwänge, eigene Auflagen, Nachlässigkeiten, Verkrampfung und starre Ansichten lassen uns aufbrausen, auflehnen und wütend im Kreis tanzen. Sie machen Menschen und Umgebung zu Feinden.

Werte, Gelassenheit und Toleranz öffnen die Tür zum viel gepriesenen Loslassen. Wer den Menschen und den eigenen Werten vertraut, wird gelassen, entspannt und energetisch in die richtige Richtung driften.

Mammuth

Was ist die Angst zu scheitern? Angst, Zeit zu verlieren? Angst, dass andere oder wir selbst uns lächerlich finden? Haben wir nur diesen einen Versuch und der darf nicht misslingen? Haben wir Angst zu enttäuschen? Oder haben wir eine undefinierbare Urangst*, die uns zu absurden Ausreden verleitet? Auf jeden Fall haben wir am Ende immer Angst, uns unwohl zu fühlen.

Was wir paradoxerweise nicht berücksichtigen, ist dass wir durch Angst Zeit verlieren. Dass wir und andere unsere Angst lächerlich finden. Dass Dinge, die wir aus Angst nicht beginnen, zwangläufig misslingen. Dass wir enttäuschen, wenn wir uns nicht trauen.

Diese Angst sitzt tief. Und es ist klar, dass wir sie nicht einfach wegwischen können. Aber es ist auch klar, dass sie so eine essentielle Rolle in unseren Leben spielt, dass es sich lohnt, Zeit zu investieren und sich unsere Ängste eine nach der anderen vorzuknöpfen.

*Es lohnt sich, etwas zu scrollen und ein paar der Mammuth-Cartoons anzuschauen.

Luft

Wer tief einatmet ordnet den Körper so, dass Gelenke, Muskeln und Gefäße frei und locker sind. Wer tief Luft holt, korrigiert seine Haltung. Durch tiefes Luftholen weitet sich der Brustkorb. Die Schultern legen sich zurück und die Wirbelsäule streckt sich.

Außerdem wird das Blut mit Sauerstoff versorgt und das Blut versorgt Gehirn und Organe.

Durch das Beachten des Atems richtet sich der Geist auf den Moment aus. Denn der Atem findet immer im Jetzt statt. Deshalb bekommt der Atem zentrale Aufmerksamkeit in allen ganzheitlichen Sportpraktiken.

Wer regelmäßig bewusst atmet, macht es sich schnell zur Gewohnheit, weil der Effekt so deutlich ist.

Bloggen

Wer täglich für einen Blog schreibt, hat ein Messsystem für seine Verfassung. Wie ist die Zeiteinteilung? Wie erschöpft ist man? Was geht noch, wenn man erschöpft ist? Wann ist man besonders schöpferisch: morgens, abends, unterwegs, im Urlaub oder eher in einer normalen Arbeitswoche oder am Wochenende?

Man kann merken, wenn Input fehlt oder Kraft. Wenn keine Kraft ist für Standpunkte, Stellungnahmen oder konkrete Aussagen, dann braucht man wahrscheinlich etwas Ruhe, damit sich die inneren Ressourcen regenerieren können.

Zuschauen

Wer meint, verantwortlich dafür zu sein, auf Menschen und Dinge Einfluss zu nehmen, nimmt sich damit unter Umständen Ziele vor, auf die er nicht genug Einfluss hat, um sie zu verwirklichen.

Es ist ein Glücksspiel. Der Thrill ist groß, weil der Ausgang ungewiss ist. Doch kommen wir nicht um das Gefühl herum, zu meinen, wir seien mitverantwortlich, ob wir gesegnet sind, oder verflucht.

Besser, wir betrachten die Dinge, die wir nicht beeinflussen können, als den Fluss des Lebens. Und suchen uns Ziele, deren Verwirklichungen in unserer Hand liegen.

Aufmerksamkeit

Onlinemedien, Social Media, und unsere Smartphones haben mit uns mehr Blickkontakt, als reale Personen. Es sind Fässer ohne Boden. Auf diesen Plattformen finden Kämpfe statt um unsere Aufmerksamkeit. Um diese zu erlangen, arbeiten die Kämpfer sich immer dichter an unsere Triebe und Automatismen vor.

Man sollte im Vorhinein aufpassen, nicht das Schlachtfeld zu sein, auf dem diese Kämpfe ausgetragen werden.

Wir brauchen unsere Aufmerksamkeit nicht austricksen zu lassen. Vieles können wir steuern. Wir können gezielte, seriös kuratierte und endliche Informationen aufnehmen aus Zeitungen, Tonträgern und persönlichen Treffen.

Online Medien zu meiden ist eine große Zeit- und Nerveneinsparung. Wir können unsere Aufmerksamkeit für Wertvolles schützen, wenn wir unseren Handy-Bildschirm auf schwarz-weiß einstellen, das Handy nicht auf jeden Spaziergang mitnehmen und im Browser einen Adblocker anstellen.

Schlauheit

Man weiß ein paar Dinge. Wenn man ehrlich ist, sind das meiste von diesen Dingen, die man weiß, Vermutungen, Glauben und Interpretationen.

Doch neben diesen paar Dingen, die man sein Wissen nennt, weiß man ein endloses mögliches Wissen nicht.

In Relation zu dieser unendlichen Weite des Nichtwissens, ist unser aller tatsächliches Wissen verschwindend gering!

Wir brauchen uns nichts einbilden auf unsere paar Schlauheiten, mit denen wir uns durchs Leben zu manövrieren meinen.

Etwas Demut ist gesund. Um uns gut zu fühlen brauchen wir uns nicht zu vergleichen.

Loslassen 2

Segelsetzen, Driften, Entspannen und Genießen. Wo Werte und Ziele zusammenpassen, gibt es nicht viel zu tun. Die Ziele und die passenden Fragen müssen richtig formuliert sein, dann ist die wichtigste (Nicht-)Handlung das Loslassen. Das Unbewusste macht die Arbeit gern. Werte und Ziele sind der Treibstoff. Und wenn das Unbewusste genug Treibstoff hat, marschiert es los.

Ziele überprüfen, absegnen und driften. Nachjustieren ist immer einfach, viel einfacher als das Segelsetzen. Wenn man den Kopf klar hält, merkt man schnell genug, wenn man droht, vom Kurs abzukommt. 

 

Loslassen

Wenn man im Flow ist, kann man merken, dass man losgelassen hat. Das Losgelassenhaben ist ein eigenartiger Zustand. Es setzt sich zusammen aus Routine, Vertrauen und Hingabe. Man muss vertrauen, dass man selbst und das Umfeld ohne Anstrengung ineinandergreifen.

Wenn man nirgends hingeht, wenn man kein Ziel hat, kann es keinen Flow geben. Flow hat mit Schaffen und mit Richtung zu tun.

Effektivität und Leichtigkeit gehen Hand in Hand, weil das Unbewusst genau weiß, was die richtige Richtung ist und was es zu tun hat. Das Bewusste steht staunend daneben.

 

Hunger

Immer satt zu sein macht stumpf. Hungrig schmeckt das Essen besonders gut. Auch Essen, dass sonst nicht den höchsten Ansprüchen genügen würde, ist überaus befriedigend.

Hunger kann ein grosser Helfer sein. Enthaltsamkeit holt den Geist aus der Reserve. Hungrig ist man bereit, Neues auszuprobieren und das Andere zu schätzen. Und besonders würdigen wir Dinge oder Gerichte, die uns einst aus der Not geholfen haben.

So dient Urlaub der Arbeit. Das Fasten dem Essen. Das Schweigen dem Ausdruck und dem Miteinander. Das Luftanhalten der Sauerstoffversorgung und dem Hormon- und Säurehaushalt.

Und dass die Meditation einfache und verschobene Gedanken interessant, dringlich, fast unwiederstehlich macht, und uns selbst in den antriebslosesten Zeiten nach Handeln gieren lässt, kann jeder, der noch nie meditiert hat, in weniger als 5 Minuten des stillen Sitzens am eigenen Leib erfahren.

Schwimmen

Gelassen bleiben, und abwarten ist häufig eine gute Lösung. Nicht abwarten und sinken, sondern abwarten und schwimmen. Panisch schreien und strampel ist Energieverschwendung. Ruhig bleiben und eine Lösung suchen ist ein guter Weg. Schlechte Laune zu bekommen nützt nie. Sie soll Ernsthaftigkeit und Fokus bringen, aber die schlechte Laune raubt Energie und macht aus einer kniffligen Situation eine tatsächlich schlechte Situation.

Gelassen bleiben und schwimmen, anstatt schlecht gelaunt gestresst zu sein, ist erlernbar. Man kann einen Schritt zurücktreten und sich neu ausrichten. Vielleicht kann man beim ersten Mal nur einen Schritt zurück treten. Beim zweiten Mal schon 2%, (also fast unmerklich), entspannen. Irgendwann kann man sich überlegen, ob die schlechte Laune jetzt irgendetwas nützt, oder ob man einfach den nächsten logischen Schritt geht.

Input

Wir leben zwischen den Polen. Anstrengung und Ruhe, Input und Output, Aufregung und Kontemplation, Anspannung und Entspannung.

Nahrung, soziale Bindung, Information waren jahrtausendelang Mangelware. Für die meisten Lebewesen, die es in der Evolution bis heute geschafft haben, war es nicht einfach, genug zu bekommen, um zu überleben. Daher sind wir tendenziell nicht auf ein Weniger oder einen Ausgleich, sondern auf ein Mehr ausgelegt. 

Offensichtlich hat sich die Lage geändert. Die Lebensbedingungen für Körper, Geist und Umwelt unterliegen nun den Bedingungen des Überflusses. Plötzlich müssen wir ein aktives Innehalten provozieren, anstatt nach dem Mehr zu suchen.

Wir müssen unseren Input aktiv kuratieren: Sinnvolles von Junk trennen, uns aktiv darum kümmern, diesem Input eine Chance zu geben, sinken zu können und seine Wirkung zu entfalten.

Wahn

Überlastung ist der falsche Weg. Unsere Zeit, Kraft und Emotionale Energie verteilen wir sinnvoll Ausgewogen auf unsere Lebensbereiche – sehr grob unterteilt in Arbeit und alles Andere. Und in jedem Bereich sollte es eine gesunde Sättigung geben. Wenn sich Sportwahn, Putzwahn, Arbeitswahn, Gesundheitswahn, Verlangen nach täglichem Rausch oder ein anderes Fass ohne Boden öffnet, dann muss das zwar nicht das ganze Lebensbereiche-System zerstören. Aber der Wahn frisst die Ressourcen.

Wir brauchen ständig Ressourcen für all das Unvorhergesehene. Krankheiten, Freunde in Schwierigkeiten, ein Kollege ist ausgefallen.

Wer keine Ressourcen hat, hat flache Wurzeln. Er steht nicht fest. Er ist schnell vom Sattel geworfen. Deshalb ist es wichtig zu bemerken, ob wir einen Bereich haben, der unsere Ressourcen frisst. Das kann Zeit, Kraft oder Emotionale Energie sein, oder alle drei. In solch einem Bereich muss man sehen, wie er dort einen Punkt macht und die nötige Entspannung für Kraftreserven zurück in sein Leben bekommt.

Kurzurlaube

Orte beeinflussen uns stark. Um Unterstützung vom Unbewussten zu bekommen, sind bestimmt Orte sehr hilfreich. Zum Entspannen, Arbeiten, Schlafen, Unterhalten, Trainieren. Kurzurlaube an unbekannte Orte sind daher besonders befreiend, weil es erstmal keine Anknüpfungspunkte gibt zu den vielen kleinen und großen Baustellen auf denen sich unser eifriger Geist befindet.

Klang

Klang wirkt auf uns. Wahrscheinlich mehr als wir denken. Ruhe ist für unseren Geist eine besondere Wohltat. Das Schallwellengewirr, dem die Eremiten schon seit Jahrtausenden entkommen möchten, hat sich heute hundertfach potenziert.

Unseren vielen so subtilen, wie unberechenbaren Gefühlsregungen liegen minimale Einflüsse zugrunde. Natürlich auch direkte Wahrnehmungen von Sinn aus Wort und Darstellung. Aber winzige und offenbare Geruchs- und Geräuschwahrnehmungen spielen in dem feinstofflichen Gefühlspalast unserer Wahrnehmung eine große Rolle. Vieles, was sich schließlich zum benannten Gefühl zusammensetzt, entsteht aus vielen Einflüssen, die jenseits sind von gut und schlecht, von Gedanke und Wort.

In der menschlichen Evolution waren die meisten Klänge unserer modernen Welt nicht vorhanden. Fast alles, was wir hören ist evolutionär noch brandneu.

Wir fühlen uns wohl mit Rauschen von Wellen, Wind und Regen. Tierlaute haben für unsere Intuition Bedeutungen, die wir gedanklich kaum noch nachvollziehen können. Und der fröhliche Gesang von Vögeln schenkt unserem Gemüt einen Frieden, den Menschen seit den Anfängen ihrer Entwicklung verspüren.

Es ist gut für unser Gemüt, schöne und sanfte Klänge zu hören. Und es ist schön wenig zu hören. Moderne Ohrstöpsel sind ein große Hilfe. Und es gibt weit mehr Gelegenheiten als man gemeinhin denken mag, um mit ihnen das Leben zu bereichern.

ICE

Es lohnt sich, zu schauen, ob für ein Ziel alles getan ist und wir bereits auf dem besten Weg sind, anstatt Energie zu verschwenden und Prozesse beschleunigen zu wollen, die uns längst sicher ans Ziel bringen werden.

Wer sich in den ICE von A nach B setzt, braucht sich nicht mehr zu fragen, wie er schneller nach B kommt. Das Ziel ist ermittelt, die Fahrkarte bezahlt und man ist auf dem schnellsten Weg. Es hilft nicht, in den vordersten Wagon zu laufen. Wir kommen auch nicht schneller ans Ziel , wenn wir den Zugführer bitten, etwas schneller zu fahren.

Es gibt Ziele, die wir physisch noch nicht erreicht haben. Aber solange wir den Zug nicht vorzeitig verlassen, brauchen wir nichts mehr tun, um anzukommen.

Was ist schon erreicht? Was ist angeleiert? Wo können wir schon neue Ziele setzten und neue Pläne schmieden und (damit) in Gang setzten?

Gewinngarantie

Zahlen und nichts erhalten ist ein schlechter Tausch. Besser man sucht sich Positivzwickmühlen:

Wer sein Unbewusstes bittet, nach einem Schlaf eine Frage zu beantworten, hat immerhin schon mal eine gute Frage gestellt.

Wer eine Selbsthypnose mit einer Lösungssuche macht, hat die Entspannung der Selbsthypnose.

Wer zum Wettkampf geht und nicht gewinnt, hat die Bewegung.

Wer macht, was er will und (noch) keinen Erfolg hat, ist frei.

 

Hypnose

Der erste Teil der Hypnose ist der Übergang in den Zustand der Trance. Dieser Übergang wird Induktion genannt. Techniken sind Countdown, Countup, Autogenes Training, Focussing, Punktuelle Konzentrationen und viele andere fertige Induktionssysteme und Kombinationen. In Trance fühlt die Person vornehmlich ein tiefes Gefühl von Frieden. Erst hinter diesem Gefühl fließt der Gedankenstrom. Aber das Friedensgefühl, nimmt den wichtigsten Teil des Bewusstseins ein.

Im zweiten Teil können Vergangenheit, Zukunft und Jetzt (Ansichten und Einstellungen) modelliert werden. Eine tiefe Entspannung und das Gefühl von großem Glück können eintreten. Werte und die Beziehung zu Zielen können gestärkt werden. Lösungen können sich wie aus dem Nichts manifestieren.

Dies alles funktioniert nicht jedesmal und sofort. Aber sie bietet eine sehr gute Chance, signifikante Aspekte des Lebens auf angenehme Weise zum Besseren zu ändern. Die Hypnose ist ein Wunderwerkzeug.

Nachgeben

Unsere positiven Gewohnheiten und funktionierenden Abläufe sind keine universellen Pflichten. Wenn es sich um keine gefährliche Sucht* handelt, kann ein Nachgeben aus der alltäglichen Routine auszubrechen, eine große Bereicherung sein. Bestenfalls hören wir dabei auf einen dringenden Rat des Unbewussten.

Vielleicht kommt einer unserer Werte zu kurz. Oder das Unbewusste braucht einen großen Teil unserer Energie für einen Durchbruch.

*Rausch- oder Betäubungsmittel, oder Handlungen zum direkten Nachteil anderer, wie körperliche oder verbale Gewalt

Kontraste

Durstig ist es umso angenehmer etwas zu trinken und hungrig ist ein einfaches Essen eine große Freude. Das ist übrigens einer der unmittelbaren Vorteile des 16/8-Fastens.

Aus Entspannung und Trödelei freudig in eine Schaffensphase zu gleiten ist auch wie ein angenehmes Sich-Fallen-Lassen. Trödelnd eine Menge Wegzuarbeiten kann auch eine besonders effektive Arbeitsweise sein. So wie sanfte Melodien und schnelle Rhythmen sich gegenseitig erheben.

Ausschnitte

Die Welt hat jedes Individuum perfekt in sich eingepasst. Jedes Individuum wird umgeben mit Eindrücken und Möglichkeiten und verbindet diese mit seinem Willen.

Den Weltausschnitt, in dem wir uns bewegen, haben wir passgenau auf uns zugeschnitten. Hier und da zwickt es mal. Aber im großen und ganzen passt unser Leben um uns herum so gut wie die Kleidung, die wir tragen. Und wir vertragen es so gut, wie das Essen, das wir essen.

Unser Leben ist das Wechselspiel von Ursache und Wirkung.

Verhandlung

Eigentlich geht es ums Zusammensein und nicht darum, unseren Willen zu bekommen. In der Gewaltfreien Kommunikation nach Marshall Rosenberg geht es nicht darum, zu bekommen was man möchte. Es ist keine Verhandlungstechnik. Es geht darum, selbst in Frieden bei sich zu bleiben. Und wenn möglich oder nötig, dem Gegenüber das gleiche zu ermöglichen.

Was wir laufend vergessen ist, dass es uns auf lange Sicht immer darum geht, im Frieden zu sein, mit uns selbst und den anderen. Dafür geben wir unser Geld aus, dafür sind wir sozial, dafür gehen wir zur Arbeit.

Auch im Spiel, geht es ums Spielen und nicht ums Gewinnen. Das Gewinnen ist Mittel zum Zweck, um Spielen zu können. Es geht um die Freude am Spiel, ums Dabeisein, um Interaktion, um Kommunikation.

Finsternis

So sehr wir uns manchmal nach Ruhe sehnen mögen: zu viel des Guten ist unerträglich. In absoluter Stille und farbloser Finsternis, in der Camera Silens erfahren Menschen in kürzester Zeit hochgradiges Unwohlsein. Denn Ruhe bedeutet auch, sich im Gewohnten zu befinden. Auch von sich selbst in Ruhe gelassen zu werden, von Gedanken und Vorstellungen. Weil wir dies intuitiv wissen, führt die vermeintliche Ruhe oft zu mehr Input, durch Bilder, Klänge, Worte und Nahrung, als zu einem reduzierteren und ruhigeren Dasein.

Wer merkt, dass er Input mit Ruhe verwechselt, hat gute Möglichkeiten. Doch vorsicht: auch diese müssen erst zu Gewohnten werden, um das Gefühl der ersehnten Ruhe zu bringen. Spazieren, Sport, Atemübungen, Selbsthypnose, Meditation oder Schreiben.

Überfluss

Überfluss führt auf Dauer zu Unwohlsein. Es ist gut, sich davor zu schützen, wie vor einem Mangel. Wir können uns langsam an ein Mehr gewöhnen und an ein Weniger und uns damit arrangieren. Aber wir können manchmal leichter, manchmal schwieriger herausfinden, ob wir mehr Rückzug oder mehr Sozialkontakt brauchen, mehr Output oder Input, mehr Fokussiertheit oder mehr Treibenlassen.

Wer gerade die richtige Mischung hat, ist im Flow des Lebens. Aber das ist nicht selbstverständlich. Wer fühlt, verweilt, reflektiert – (nicht wer grübelt, zweifelt, und zerredet) – hat gute Chancen, viel in diesem Flow zu sein.

Erschöpfung

Schmerz und Erschöpfung können angenehme Erfahrungen sein. Der Schmerz von Muskelkater ist eine Trophäe. Die Erschöpfung nach getaner Leistung ist die gesunde Auflösung eines Spannungsbogens.

Wer sich häufig ausgelaugt fühlt, ohne das Gefühl zu haben, etwas geleistet zu haben, der hat entweder einen Mangel an Vitaminen oder Nährstoffen. Oder es gibt in dessen Leben Anstrengungen, die er nicht bemerkt.

Tag

Tag für Tag weitermachen und gucken, was passiert und wie es weiter geht. Genauer gesagt: Gucken was jetzt ist und sich einzugestehen, dass man nicht weiß, wie sich die Dinge entwickeln. Das ist ein gutes Rezept gegen Sorgen. Es gehört etwas Übung dazu, sich nicht davontragen zu lassen und Missgeschicke, Diagnosen oder Verluste mental in einen unendlichen und undenklichen Terror zu steigern. Wer es aber einige Male geschafft hat, ruhig zu bleiben, abzuwarten und in den Moment zu fühlen wird vielleicht das Glück erleben, dass die Wahrheit im Jetzt das Leben deutlich unkomplizierter macht.

Settings

Was wir sehen, was wir hören und riechen ist ein Teil von uns. So wie die Luft, die in unserem Blut durch unsere Adern fließt, so wie das Gegessene, das zu unserem Körper wird. Der Raum, in dem wir uns bewegen ist ein starker Teil des Jetzt, das wir gerade sind und erleben. Wie der Duft der Linden der momentan die Berliner Straßenzüge bezaubert, gibt es Musikstücke, die die Kraft zu haben scheint, die Seele zu heilen.

Richard James hat einige solche Stücke produziert. Und es gibt Menschen, die sich die Mühe gemacht haben, einige seiner Musikstücke zu verlängern, oder stark zu verlangsamen. Man kann sie leicht auf YouTube finden.

Es lohnt sich sehr, zu dieser Musik zu kochen, aufzuräumen, zu arbeiten, zu fahren, oder andere gewohnte Dinge zu tun.

 

 

Sammeln

Sammeln muss kein Hinterherlaufen nach etwas sein. Sammeln passiert gern automatisch, wenn wir zu unserem Glück gezwungen werden. Und die wichtigsten Erfahrungen, die wir sammeln, sind häufig diejenigen, die wir vermeiden wollten.

Wenn wir unzufrieden hin- und hergrübeln, dann sammeln wir häufig zwangsweise Kraft. Dass wir uns dabei leer, ausgelaugt und mutlos fühlen, liegt daran, dass wir nicht zufrieden mit unserer Motivation und Leistung sind. Wenn wir uns erlauben würden, uns mehr als Gast und Beobachter unserer Taten zu fühlen, gäbe es die Möglichkeit diese Zustände zu genießen und zu würdigen.

 

 

Trocknen

Mit der Stimmung ist es wir mit einem Handtuch: Es kann schneller nass werden als trocknen. Aber es wird trocknen. Schneller, wenn es aus der Feuchtigkeit genommen wird. Schneller, wenn es ausgewrungen wird. Schneller in der Sonne als im Schatten. 

Stimmungen sind ansteckend. Wir lassen uns anstecken und wir stecken an. Wo immer möglich sollten wir versuchen, uns mit der richtigen Stimmung zu umgeben. Das ist eine soziale Verantwortung.

Wer am lautesten Lacht ist häufig nicht der Fröhlichste. Wer weint ist vielleicht tiefer im inneren Frieden, als jemand ohne sichtbare Emotion oder einer Ausweichemotion.

Weichheit und Verletzlichkeit sind gute Skills um sich an seine wahren Emotionen – seinen Ausgangspunkt – herantasten zu können.

 

Einflüsse

Je entspannter wir sind, desto weiter sind wir mental und körperlich entfernt vom Fluchtinstinkt. Je weiter wir entfernt sind vom Fluchtinstinkt, desto ruhiger können wir werden. In Entspannung kann das Denken zur Ruhe kommen und wir sehen die  Dinge unvoreingenommen. Wenn wir unvoreingenommen sind, weitet sich das Tor zu unseren Ressourcen und wir können kreativ agieren.

Dal

Vor ein paar Monaten war Frau Bothra aus Indien zu Besuch in Berlin. Freundlicher Weise hat sie bei mir zu Hause gekocht. Sie hat mir gezeigt, wie man ein gutes Dal Tadka macht. Ihr Rezept ist wirklich sehr gut und es ist einfach zu machen.

Als ich vor kurzem bei ihr in Indien war, habe ich ihr erzählt, dass ihr Dalrezept hervorragend ist, ich allerdings Zweifel habe, ob ich es immer noch richtig mache, da es jedes Mal etwas anders wird. Sie sagte: Every Dal is different! Und das mit einer Überzeugung einer stolzen indischen Hausfrau. Das war für mich eine große Erleichterung. Und es hat diesem Gericht, die Besonderheit gegeben, dass ich jedes Mal gespannt sein darf, wie es ist.

Yes

Wer Zustimmung möchte, erhöht die Wahrscheinlichkeit, diese zu erhalten, wenn er ein sogenanntes Yes-Set aufbaut. Beim Yes-Set werden erst Fragen gestellt, die sicher mit Ja beantwortet werden, um dann eine Frage zu stellen, auf die es ankommt. Ähnlich funktioniert der Aufbau von Rapport für ein Paceing and Leading: Gemeinsamkeiten etablieren, – „Eins werden“ – um dann leiten und den anderen mitziehen.

Arnold Schwarzenegger ist bekannt für die Verwirklichung seiner großen Ziele. Sicher wurde er in den letzten Jahrzehnten häufig gebeten, Menschen zu Motivieren. Er scheint die Gelegenheit nutzen zu wollen, um die Menschen für mehr zu motivieren, als ihre persönlichen Ziele. In dieser kurzen Motivationsrede nutzt er die Kraft des Yes-Sets als Aufruf für Hilfe und Toleranz.

Prozentrechnung 2

Wer 110% gibt, verschwendet wenigstens 10%. Und wer so sein Ziel erreicht, ist am Ende seiner Kräfte.

Bestimmt seine Ziele verfolgen, die Übersicht behalten, immer wieder zur Entspannung zurückkehren – mit Familie, Freunden und allein – und am Ziel noch genug Energie haben, um zu genießen: so tragen die Elemente des Lebens sich gegenseitig. Und mit wenig Kraftaufwand lässt sich viel bewegen.

Meditation

Wahrscheinlich gibt es bessere Methoden, kurzfristig zur Ruhe zu kommen. Möglicherweise führt die Meditation auch weit mehr als 99.9% aller Praktizierenden niemals zu Erleuchtung oder Selbsterkenntnis. Aber es gibt keine andere Praxis, über die man so gut den Strom der Gedanken und ihr Wirken und Trachten kennen lernen kann.

Wahnsinn

Ein und dieselbe Handlung kann sehr anders bewertet werden, je nachdem, wer sie ausführt. Was ein 60-jähriger tut, wird anders bewertet, als das, was ein 20-jähriger tut. Auch die selbe Handlung von einem 20-jährigen oder von einem 7-jährigen beurteilen wir sehr verschieden. Keine Wertung ohne Kontext. Wir brauchen Bezugssysteme, um zwischen Brillanz und Wahnsinn unterscheiden zu können. Nichts steht für für sich. Niemand ist ohne Umfeld von Bedeutung. Sich nicht all zu wichtig zu nehmen ist eine Erleichterung.

Sanft 3

Eins meiner liebsten und am meisten gehörtesten Musikstücke ist von Moby Long Ambients 6. Diese Musikstücke sind eigentlich als Einschlaf- und Schlafhilfe gedacht und werden von ihm kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt. Ich finde dieses 20-minütige Stück (la6) musikalisches Ambiente wunderbar zum Baden, Aufräumen, Schreiben, für Autosuggestion, Selbsthypnose und Metta-Meditation. Wer es hört, wird in eine Stimmung von tiefem Frieden versetzt.

 

PS: Hervorragend eignet sich solche Art schöner Ambient-Musik auch zum Unterlegen von Vorträgen und Audio-Workshops. Dafür muss man sie sich natürlich entweder vorher zusammenmischen, oder über zwei getrennte Wiedergabesysteme abspielen. Aber es lohnt sich. Text bekommt durch Musikunterlegung eine neue Tiefe und kann uns nachhaltiger berühren.

Zählen

Es geht immer weiter. Pausen und Innehalten kommen nicht von selbst. Man muss sie aktiv einleiten. Sonst fühlen sie sich an, wie Langeweile und machen rastlos.

Wenn man eigentlich gerade Ruhe hat und merkt, dass der Verstand keine Pause macht, hilft Zählen. Halbwegs im Takt mit dem Atem. Tief Einatmen, Ausatmen 3, 2, 1, 0. Ich spüre meinen Körper 1. Ich bin entspannt und ruhig. Ab jetzt bringt mich jeder Gedanke tiefer in die Ruhe. 2. Ich bin entspannt und ruhig und wenn ich bis 10 gezählt habe, bin ich in einer angenehmen Trance, die mir neuen inneren Raum gibt und mich nachhaltig befriedet. 3. Ich bin ruhig und spüre das Glück und den Frieden in dem mein Leben stattfindet….

Der Inhalt dieser Selbsthypnosen kommt (nach etwas Übung) wie von selbst. Das ist nicht schwierig. Die mal kleinere, mal größere Hürde ist es, „1“ zu sagen.