Finsternis

So sehr wir uns manchmal nach Ruhe sehnen mögen: zu viel des Guten ist unerträglich. In absoluter Stille und farbloser Finsternis, in der Camera Silens erfahren Menschen in kürzester Zeit hochgradiges Unwohlsein. Denn Ruhe bedeutet auch, sich im Gewohnten zu befinden. Auch von sich selbst in Ruhe gelassen zu werden, von Gedanken und Vorstellungen. Weil wir dies intuitiv wissen, führt die vermeintliche Ruhe oft zu mehr Input, durch Bilder, Klänge, Worte und Nahrung, als zu einem reduzierteren und ruhigeren Dasein.

Wer merkt, dass er Input mit Ruhe verwechselt, hat gute Möglichkeiten. Doch vorsicht: auch diese müssen erst zu Gewohnten werden, um das Gefühl der ersehnten Ruhe zu bringen. Spazieren, Sport, Atemübungen, Selbsthypnose, Meditation oder Schreiben.

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