Kälte

Tagestemperaturen über 30 Grad öffnen die Tür, zur Kaltduschenangewöhnung. Die Ansicht, dass kaltes Duschen gesund ist, ist in Fachkreisen weit verbreitet. Der Körper lernt mit Kälte umzugehen. Das Kapillarsystem weitet sich aus, so wird der Körper auf Dauer besser mit Nährstoffen versorgt. Man kann sich angewöhnen sich für Dinge zu überwinden, die man genießen kann und die gut tun.

Und je länger man kalt duscht, desto länge bleibt man auch bei Hitze kühl und erfrischt. (Wenn man 10 Minuten kalt duscht, kann einem auch bei über 30 Grad die Hitze für fast eine Stunde nichts anhaben.)

Smartphonezugriff

Dinge, die ich einst als Bereicherung wahrgenommen und begrüßt habe, wurden zur Last. Zigaretten, Rausch, Smartphones, Zucker und vieles mehr. Mich aus diesen ehemaligen Bereicherungen zurückzuziehen, bedurfte bei mir zum Teil wiederholte Versuche. Aber ich bin guter Dinge, denn von vielen konnte ich mich lösen und ich fühle mich frei.

Noch experimentieren tue ich mit dem ungeplanten und nutzlosen Griff zum Smartphone. Ich schaue auf das Display, wie früher in den Kühlschrank und weiß nicht, wie ich hierher gekommen bin und was ich hier will. Ich habe schon einiges versucht. Seit Jahren schaue ich keine Onlinemedien mehr an. Ich habe versucht, das Display auf farblos zu stellen, aber irgendwann wurde es mir zu umständlich, es immer hin und her zu stellen.

Nun probiere ich etwas Neues: wenn ich nichts mit dem Telefon mache, fahre ich es runter. Das verhindert einen schnellen Zugriff. Gestern habe ich sogar mal wieder unser Festnetztelefon benutzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Methode der Smartphone-Einschränkung mir mehr Zeit gibt, ausgewähltere Dinge zu tun und länger und konzentrierter bei ihnen zu bleiben.

Einfach

Manchmal sind wir zu faul, um uns kleine Barrieren, aus dem Weg zu räumen. Das ist kurzsichtig. Etwas ordentlich zu machen ist häufig nicht aufwändiger, als es schlusig zu machen. Es geht nur darum, eine Gewohnheit zu ändern.

Die schnellen Antworten sind: Das geht doch auch so. Das muss doch nicht. Das ist mir gerade zu anstrengend.

Kleine Dinge nicht tun, die später trotzdem gemacht werden müssen. CDs. und Schallplatten zurück in die Hüllen tun. Vom Rucksack die Bügel über beide Schultern legen. 10-Finger-Blind-Tippen lernen. Das Bett machen. Unterlagen ordentlich wegsortieren.

Dinge ordentlich zu tun oder sie zu optimieren, ist eine Gewohnheit. Es können die kleinen Freuden des Alltags sein. Wir können darauf achten, wo wir uns Dinge mit einem Handgriff eine längere lästige

Schalter

Wir können nicht alle Regeln einhalten. Wir können nicht immer das Bessere tun. Wir können nicht immer tun, was wir tun sollten.

Aber manchmal gibt es eine Lücke. Manchmal hören wir das Richtige zum richtigen Zeitpunkt und es kann den Schalter treffen, der die Motivation steigert, eine hinderliche Gewohnheit zu beenden. Es guter Satz (leider auch ein schlechter) kann sich bei uns einbrennen, falls wir gerade dafür offen sind.

Deshalb ist es gut, sich häufig mit guten Aussagen zu umgeben. Vielleicht werden uns langsam aber sicher Dinge klarer. Oder sie treffen unmittelbar ins Scharze.

Zeit

Wenn gerade nichts dringend ist, kann man all das tun, was sowieso noch getan werden muss. Nichts davon ist Zeitverschwendung. Wir können den Weg des geringsten Widerstands gehen und erledigen, was uns am leichtesten fällt. Vielleicht erfahren wir nebenbei sogar etwas über unsere wahren Präferenzen.

Genauso können wir es machen, wenn wir Geld über haben. Wenn es Dinge gibt, die wir sowieso anschaffen müssen, kaufen wir sie besser heute als morgen. So können wir sie länger benutzen und bekommen auf diese Weise mehr für unser Geld.

Ebnung

In jedem Atemzug liegt ein Reichtum an Nuancen. Jeder Atemzug ist interessant. Tief, flach, lang, kurz, kraftvoll, schwerelos, zischend, schnaufend oder still. Ein Atemzug fördert Gefühlswallungen, oder schafft Befreiung. Der ganze Körper ist involviert. Lunge, Blut, Muskulatur, Sehen, Hormone und wer weiß, was alles noch. Die Haltung des ganzen Körpers kann vom Atem gesteuert werden.

Es lohnt sich, sich vor der Meditation diese Brisanz klar zu machen. Das schafft eine Begeisterung, die uns den Weg in die Stille ebnet.

 

 

Systeme

In uns selbst, oder anderen komplexen Zusammenkünften: wenn wir etwas ändern möchten, müssen wir häufig akzeptieren, dass das gewünschte Ergebnis, viele kleine Schritte erfordert. Deshalb lohnt es sich, Meilensteine zu setzen.

Und nicht nur das. Meist haben wir es nicht nur mit einer einzelnen Stellschraube zu tun, sondern mit einem System. In diesen Systemen ist eine Sache mit einer anderen verbunden. Und all diese Verbindungen lösen sich immer wieder gegenseitig aus.

Um das Systems zu ändern, ist es eine große Hilfe, sich nur einen kleinen aber zentralen Aspekt des Systems herauszugreifen, bei dem man tatsächlich eine Chance hat, ihn konsequent zu verändern. Wenn das funktioniert, kann im Rest des Systems eine Veränderung stattfinden.

Einbrennen

Jeden Tag vertiefen wir unsere Gewohnheiten, die guten und die schlechten. Wer sich ein neues Softskill aneignen möchte, kann sich die gewünschte Fähigkeit in seine ToDo-Liste schreiben. Das ist eine große Hilfe wenn gewohnte Handlungen, so tief verwurzelt sind, dass unser Vorhaben kaum eine Chance zu haben scheint. So sieht man sie immer wieder, wenn man aus der ToDo-Liste wissen will, was man als nächstes zu tun hat.

  • Ich höre in Gesprächen genau zu.
  • Ich gehe Dinge langsam und beharrlich an.
  • Ich bemerke jeden kleinen Erfolg und freue mich darüber.

Im Präsens in der aktiven Ich-Form. Eine Sache zur Zeit. Der Satz brennt sich nach und nach ein. Vielleicht dauert es Monate, bis man sich langsam und beharrlich umgewöhnt. Aber es wird passieren, es ist einfach und es lohnt sich.

 

Windungen

Selbst Handlungen, von denen man eigentlich weiß, dass sie einen glücklich machen, brauchen oft Überwindung. Bei Kinder ist das leicht zu beobachten. Aber auch Erwachsenen fällt es häufig schwer, einzutauchen.

Deshalb ist es gut, sich aufzuschreiben, was einen froh macht, was einem Freude bereitet. Was wir Schwarz auf Weiß vor uns haben, wirkt auf uns überzeugender, als ein Gedanke, der auftaucht und verschwindet.

Wenn wir etwas aufgeschrieben haben, hilft es uns, Taten folgen zu lassen.

Bellen

Wer von einem Hund angebellt wird, wäre dumm, wenn er wütend zurückbellt. Dabei kommt es nicht darauf an, ob es sich um ein kurzes hysterisches Kläffen handelt, oder den Versuch, einen nicht vorhandenen Status zu etablieren. Es ist egal, ob das Bellen bedrohlich ist, oder nur nervig – wir nehmen es meist nicht persönlich. Der Hund bellt, wir ziehen emotional weiter, ohne ihm große Bedeutung beizumessen. Es ist nur ein Hund.

Missmutige Kommentare von Menschen, sind meist nichts anderes, als das Bellen eines Hundes. Die genauen Worte haben keine Bedeutung. Sie sind nur Ausdruck der Tonlage, in der dieser Mensch bellt. Als genau das sollten wir uns Worte übersetzen, die uns unnötig verletzt haben. Vielleicht wollten sie nur gerade nicht gestreichelt werden.

Mischung

Mixing Colours heißt das neue Album von Brian Eno. Dieses Album ist stark gefärbt von seinem Bruder Roger Eno. Und Roger ist es wahrscheinlich, der dieser Musik die Leichtigkeit und Zugänglichkeit schenkt.

Das Album präsentiert viele Titel atmosphärischer Klaviermusik. Ambiente ohne Pop und Naivität, ohne ziellos verschwommene Drones und düsterem Rauschen. Klang, der freundlich einlädt, auf ihm zu driften, oder ihm in die Tiefe zu folgen.

Stützräder

Hilfen helfen nicht immer. Hilfen helfen, wenn sie Schwung bringen. Stützräder waren eine gute Hilfe, um Radfahren zu lernen. Eine deutlich bessere Lernhilfe ist das Laufrad. Wenn genug Schwung erreicht wird, kommt das Gleichgewicht von selbst. Außerdem kommt man auch gut voran, wenn man das Gleichgewicht noch nicht halten kann.

Wer etwas erlernen möchte, sollte sich dieses Wissen zunutze machen. Schwung ist die größte Hilfe, um aus einem Anfang einen Erfolgsweg zu machen. Es ist gut, sich Anfänge für Schwieriges leicht zu machen.

Versuche

Wer im Trüben fischt, macht Avantgarde. Wer für die Menschen da sein und Erfolg haben möchte, der kann eine Revolution in Gang bringen. Wer ein neues Produkt machen möchte, muss ausprobieren. Wenn klar wäre, dass ein Produkt erfolgreich sein wird, wäre es schon am Markt. Wer Verschiedenes versucht, hat vielleicht Erfolg.

Bob Dylan, der größte Neuerer der populären Musik des 20. Jahrhunderts,  hat vieles versucht. Manchmal hat er einen allgemeinen Nerv getroffen, meistens nicht.

Wer etwas herstellen oder eine Leistung anbieten möchte, sollte sich überlegen: Wie könnte das, was ich mache so funktionieren, dass es verstanden und gemocht wird? Wie kann ich etwas so machen, dass es vielen Menschen den größtmöglichen Nutzen bringen kann?

Mir haben diese Gedanken geholfen, ein am Markt erfolgreiches Produkt zu entwickeln.

Straßenverkehr

Selten sind wir in einem so komplexen Interaktionsgefüge, wie im Straßenverkehr. Hier passiert es besonders leicht, dass wir unsere Aufmerksamkeit nur auf das Richten, was wir für falsch halten. Dabei herrscht gerade im Straßenverkehr eine große Harmonie, ein großes funktionierendes Gemeinsam.

Menschen halten Abstand und achten aufeinander. Sie sind gemeinsam eine bestehende Ordnung. Oft fehlt uns die Würdigung und Dankbarkeit für dieses aufmerksame Miteinander.

Wenn wir unsere Stimmung heben möchten, ist das gemeinsame Treiben in Verkehrsmitteln eine gute Gelegenheit. Wir können sehen, was die anderen gut machen und uns darüber freuen. Wir können das Gefühl haben, miteinander zu fahren und uns die Straßen zu teilen. Auch hier ist dieses Erleben deutlich einfacher, wenn wir den ersten Schritt machen. Also selbstlos darauf zu achten, dass die anderen Verkehrsteilnehmer es besonders gut haben.

Versuchung

Wer merkt, dass nicht die anderen nervig sind, sondern man selbst schlecht gelaunt ist, ist trotzdem versucht, den anderen die Schuld zu geben. Die reine Erkenntnis ist keine Absicherung gegen eigenes Fehlverhalten. Unsere Stimmungen und Gefühle sind häufig stärker als der gute Wille. Am besten schützen wir uns durch Vorsorge. Wir können Ruhe-, Entspannungs-, Ausgleichsmethoden finden, die uns entsprechen und die uns helfen. Klassiker sind Bewegung, Kreativität, Schreiben, Therapie, Selbsthypnose und Meditation.

Literatur

Ziele sind erstmal Theorie. Aber unsere Ziele bieten einen fruchtbaren Boden für alles, was uns unseren Zielen näher bringt. Wenn man etwas in der Theorie gelernt hat, fallen die vielen Feinheiten, die einem in der Praxis begegnen, auf einen fruchtbaren Boden. Deshalb lohnt es sich, Ziele zu haben und sich dann weiterzubilden, über Themen, die man vielleicht aktiv noch nicht tun muss.

Da wir konstant mit Menschen und Sprache zu tun haben, lohnt es sich übrigens immer, Literatur und Lyrik zu lesen. Dort treffen wir auf die beste geschriebene Sprache (es sei denn, wir geraten an eine schlechte Übersetzung) und tiefe Einsichten über das Wesen der Menschen.

Schluckauf

Ein Schluckauf verschwindet, wenn man sich erschrickt. Jeglicher Ehekrach verfliegt mit der Nachricht, dass das Kind im Krankenhaus ist. Von einem vernünftigen Schreck verschwindet fast alles: Schmerz und Grübeleien, Erstarrung, Missgunst und Ego. 

Wir können diese Macht der starken Impulse für uns nutzen. Aber nicht, um vor unserem Leben davon zu laufen. Denn wenn die kleinen Sorgen des Alltags vom Billigfernsehen (heute Instagram) überrauscht werden, entsteht langsam aber sicher ein Alltagssorgenstau. 

Aber wenn wir durch Urinstinkte überheftig reagieren , wenn wir uns im Negativen verheddert haben oder wenn die Angst, dass uns der Himmel auf den Kopf fällt erstarren lässt, können wir uns bewusst Impulse geben, die uns wieder auf den Boden der Tatsache zurückholen. Mit einer kalten Dusche bis man friert, mit Kopfstand, damit ins Schwitzen zu geraten, mit etwas Bitterem oder Scharfem. 

Kleiden

Die Wahrscheinlichkeit, dass man wird, was man sich wünscht, steigt wenn man sich schon vorher dafür gehalten hat. Und wir meinen zu sein, wen wir im Spiegel sehen.

Beim Kleiden kann es darum gehen, gepflegt und wohlhabend zu wirken, oder verwegen und stark. In beiden Fällen schützt die Kleidung nicht nur vor Wind und Wetter. Wer wollen wir sein? Was sollen die anderen denken? Für wen wollen wir uns halten?

Sorge

Weniger Geld zu haben, als man zu brauchen meint, ist eine Last. Leicht passiert das, wenn man seine Finanzen nicht kontrolliert, stattdessen von seinen Finanzen kontrolliert wird. Dabei ist Geld trotz seiner Zählbarkeit mehr Gefühlssache, als objektiver Wert.

Ein guter Ratschlag, der seit wenigstens vielen Jahrzehnten umgeht, ist der Folgende: 10% legt man zurück, bzw. an, sobald man eine Eiserne Reserve hat, die es einem ermöglicht, die Sparrücklagen nicht anzutasten. 10% spendet man, vom Rest lebt man.

Und von jeder Einkommenserhöhung zahlt man direkt 50% konstant in die Sparanlage ein. So passt man seine Altersvorsorge seinem Lebensstandard an.

Noch eine gute Idee ist es, ein extra Konto für Sonderanschaffungen* und Urlaube zu haben. So hat man ein gutes Maß für seine nicht notwendigen höheren Ausgaben.

*Und noch etwas: Bevor man sich größere Anschaffungen durch die täglichen Kosten schönrechnet, sollte man lieber die Prozente von seinem täglichen Nettoüberschuss berechnen.

Schleier

Der Verstand springt hin und her. Er liebt es, sich an seinem Bauch- an seinem Körpergefühl zu orientieren. Dieses Gefühl ist allerdings von Urinstinkten geprägt, die unseren tatsächlichen Gegebenheiten gegenüber oft nicht zuträglich sind. Deshalb ist es gut, sich Dinge aufzuschreiben. Ganz davon abgesehen, dass ToDo-Listen gut sind, weil man in ihnen gut Prioritäten setzen kann und sich nicht in Unwichtigem verfriemelt.

Hervorragend ist auch eine ausführliche Liste mit Dingen, die man tun kann, wenn man sich gern besser fühlen würde. Dort kann vieles Stehen, was man einfach und immer tun kann. Dass in dieser Liste nicht stehen sollte, einen Cocktail trinken, oder Schlechte Stimmung verbreiten, versteht sich von selbst. Aber Dinge, wie Duschen, Aufräumen, 2 Minuten hüpfen, sich Dehnen, Musik hören und vieles andere ist gut. Diese vielen kleinen Dinge kann man tun, um sich von dunklen, schweren Schleiern zu befreien, auch mehrere hintereinander. Gut ist eine Liste mit mindestens 50 Ideen.

Jahreswechsel

Es ist gut, positiv zu reflektieren. Täglich oder fast täglich eine Sache oder ein paar Sachen aufzuschreiben, die gut gelaufen sind, oder einfach gut sind. Zum Jahreswechsel, oder einfach zwischendurch ist es erbaulich, sich 100 Dinge aufzuschreiben, die im letzten Jahr gut gelaufen sind. Erfüllte Werte, erreichte Ziele, Freuden, Errungenschaften, Genüsse, Treffen, Finanzen, Gesundheit, Bewegung, Bücher, Gelerntes, Gesagtes, Gewünschtes, Gegessenes, Geändertes.

Härte

Schriftlich ausgedrückt klingt vieles härter, als es klingt, wenn man es sagt. Deshalb übermittelt man Kritik am besten gesprochen. Eine positive Nuance in der Betonung kann den ganzen Sinn verändern. Aber auch auf schriftlich erfahrene Kritik – und eine nicht eindeutige Bejahung klingt schriftlich oft schon nach Abweisung- reagiert man am besten mündlich oder persönlich. So erfährt man deutlich besser, woran man wirklich ist.

90

Ganz oder gar nicht. Das kann leicht zum unproduktiven Motto werden. Es ist gut, keine absolute Konsequenz zu fordern. Weder von sich selbst, noch von anderen. Es ist gut, sich etwas Raum zu lassen. Mit 90% kommt man oft weiter, als mit 100, weil man auf deutlich weniger Widerstände stößt. Wenn es sich nicht um eine Sucht handelt, bedeuten diese 10% Nachlässigkeit 10-fachen Frieden.

100% sind schwer durchzuhalten. Von denen, die 100% von sich fordern, ist die Alternative oft nicht 90 oder 80 oder 70% sondern 30% oder 0. Wer sich vornimmt, etwas zu tun, kann bedenken, dass das Ganz viel schwieriger ist, als das fast Ganz.

Man kann in verschiedenen Tempos und von verschiedenen Wegen aus ins Ziel gehen.

Ist

Man kann jeden Tag gute Tipps lesen, über Reframing, Meditation, Lebenseinstellungs- und Atmungstipps. Und selbst wenn man nichts davon umsetzt, profitiert man.

Man beschäftigt sich mit lösungsorientiertem Denken, man gibt seinem Geist positiven Input, man bekräftigt was man bereits für richtig hält. Jedoch einen kleinen, gravierenden, aber leicht zu korrigierenden Fehler kann man machen.

Man sollte nicht denken: Okay! Alles wird gut. Diese Suggestion ist nicht hilfreich, weil sie sich auf die Zukunft bezieht. Und die Zukunft bleibt die Zukunft.

Sprachliche Feinheiten sind wichtig. Positives Denken muss man im Präsenz formulieren! Alles ist gut.

Luft

Wer tief einatmet ordnet den Körper so, dass Gelenke, Muskeln und Gefäße frei und locker sind. Wer tief Luft holt, korrigiert seine Haltung. Durch tiefes Luftholen weitet sich der Brustkorb. Die Schultern legen sich zurück und die Wirbelsäule streckt sich.

Außerdem wird das Blut mit Sauerstoff versorgt und das Blut versorgt Gehirn und Organe.

Durch das Beachten des Atems richtet sich der Geist auf den Moment aus. Denn der Atem findet immer im Jetzt statt. Deshalb bekommt der Atem zentrale Aufmerksamkeit in allen ganzheitlichen Sportpraktiken.

Wer regelmäßig bewusst atmet, macht es sich schnell zur Gewohnheit, weil der Effekt so deutlich ist.

Mindmaps

Eine Mindmap ist oft eine gute Option, um sich Übersicht zu verschaffen. Denn hier muss das Schreiben nicht linear sein. Und in unserem Kopf sind die Gedanken auch nicht linear, sondern in Themenbereichen.

Im Mittelpunkt können wir aufschreiben, worum es geht. Drumherum schreiben wir die Themen, die uns dazu einfallen und deren Verbindungen.

Mindmaps sind ideal für Zukunftsplanung, Werteübersichten, Projektplanung und Urlaubsplanung. Sie sind aber auch gut, um sich eine Übersicht zu verschaffen über Beziehungen, Gefühle, Gelerntes und zu Lernendes. Häufig übersehen ist, dass Mindmaps sich auch hervorragend zum Mitschreiben eignen.

Mindmaps bieten auch eine gute Plattform, um gemeinsam zu arbeiten.

Der Vorteil an Mindmap-Software ist, dass man Zweige und Topics nachträglich an den passenden Ort verschieben kann.

Sofort

Ideen, Geistesblitze, wichtige Erinnerungen, Inspirationen und ToDos muss man sich sofort aufschreiben. Gedanken sind immer auf der Durchreise und haben es eilig weiter zu kommen. Gern denken wir: Dies ist ein Guter! Der bleibt.

Falsch gedacht. Man muss gute Gedanken sofort festhalten: Unterwegs, im Gespräch, bei der Arbeit, beim Schlafen, Hören oder Fernsehen.

Ins Memo- oder Notizen-Widget, als Mail an sich selbst, in die ToDo-Liste, ins Mindmap, auf einen Zettel oder Post-it , in ein Notizheft, ins Trello oder Evernote.

Gute Gedanken sind wertvoll. Und auch wenn man meint, es kämen genug brauchbare vorbei – hier entsteht Qualität durch Quantität.

Teams

Ehrlichkeit ist nicht nur ein wichtiger Wert. Ehrlichkeit sollte man zum Prinzip machen.

Wenn in der Rechnung, die einem gestellt wird, eine Position fehlt, sollte man ohne zu zögern das Richtige tun und darauf hinweisen. Dem Dienstleister steht der Betrag zu. Und auch wenn Einkäufer und Verkäufer oder Kunde und Dienstleister als zwei Parteien betrachtet werden können, handelt es sich doch tatsächlich um Arbeitsteilung. Man arbeitet also im Team zusammen.

Hierzu ein Tipp zu einem beeindruckenden Spielfilm über den Ehrlichen Weg. A most violent year.

Glanz

Einiges bleibt gut. Einiges wird besser. Einiges verliert seinen Glanz. Einiges verliert an Brisanz, um dann zögerlich und stetig an Tiefe zu gewinnen.

Vieles ist kurz höchst begehrenswert und dann schnell totaler Schrott. Vieles will man haben, weil viele es haben. Einiges will man haben, weil es sonst keiner hat.

Die Welt der Dinge, des Geldes, die Welt von Ansehen, Prestige und Ich-Erweiterung ist Alltag.

Gute Nahrungsmittel und gutes Essen erhöhen Moral, Gesundheit und Selbstrespekt.

Literatur, Lyrik und Sachbücher sind immer eine gute Investition. Wissen ist oft nicht in Geld zu messen. Und Sprache ist das grundlegende Gut unseres Verstandes.

Bei Alltagsgegenständen ist das Haltbare dem Modernen vorzuziehen. Küchengeräte, Möbel und Kleidung sollten haltbar und zeitlos sein. Dagegen sind Gimmicks und technischer Kram oft unnütz und teuer.

Einen edlen PC braucht kaum jemand, eine sehr gute Maus ist oft weit sinnvoller. Teure Kopfhörer sind gut für professionelle Audio-Arbeiten, aber Unterwegs braucht man fast nie brillanten Sound. Eine teure Kamera ist für die meisten unnütz. Die Welt quillt über von Fotos. Und Erinnerungen sind mit der Handy-Kamera meist der beste Weg für Nachbearbeitung und Cloudspeicher.

Luxus im allgemeinen ist überflüssig, aber okay, wenn man ihn sich leisten kann.

Hunger

Immer satt zu sein macht stumpf. Hungrig schmeckt das Essen besonders gut. Auch Essen, dass sonst nicht den höchsten Ansprüchen genügen würde, ist überaus befriedigend.

Hunger kann ein grosser Helfer sein. Enthaltsamkeit holt den Geist aus der Reserve. Hungrig ist man bereit, Neues auszuprobieren und das Andere zu schätzen. Und besonders würdigen wir Dinge oder Gerichte, die uns einst aus der Not geholfen haben.

So dient Urlaub der Arbeit. Das Fasten dem Essen. Das Schweigen dem Ausdruck und dem Miteinander. Das Luftanhalten der Sauerstoffversorgung und dem Hormon- und Säurehaushalt.

Und dass die Meditation einfache und verschobene Gedanken interessant, dringlich, fast unwiederstehlich macht, und uns selbst in den antriebslosesten Zeiten nach Handeln gieren lässt, kann jeder, der noch nie meditiert hat, in weniger als 5 Minuten des stillen Sitzens am eigenen Leib erfahren.

Packen

Wer häufig reist, erleichtert sich seine Reiseplanung mit einer Packliste in Trello aus drei Spalten.

  • Dinge – Dinge, die man mitnehmen könnte.
  • Mitnehmen – Dinge die man mitnehmen möchte. (Für die Kulturtasche kann man eine Extrarubrik anlegen).
  • Gepackt – Dinge die gepackt sind.

Diese Liste ergänzt sich von selbst. Und man kann die potentiell mitzunehmenden Dinge immer wieder zurückschieben, bevor man anfängt zu packen.

Wichtig ist es, dass man die Dinge erst in die Kategorie gepackt verrückt, wenn sie auch wirklich im Gepäck sind.

Wunderwaffen

Wenn wir fahrig, überlaufen oder lebensratlos sind, hilft fast immer eine der 2 Königsdiziplinen der Lebensführung: Schreiben und Meditation.

Ich vermute, die Wunderfrau Doris Dörrie würde mit mir übereinstimmen.

Ihr tolles neues Buch ist eine spezielle Hilfe, die die Freude und Leichtigkeit des Schreibens einem auf eine Weise nahebringt, die einen die Mühelosigkeit des Schreibprozesses schon beim Lesen spüren läßt. Und das Lesen weckt eine ungeheure Neugier, was man sich selbst schriftlich zu bieten hat.

Evolution

Auf dem Blog Wait but Why begann gestern ein neuer Eintrag. Der fertige „Post“ ist so lang, dass er über Wochen oder Monate verteilt erscheint, um den Lesern das Gefühl zu lesen, sie läsen noch einen Blog. Es geht in dem Betrag darum, wie die Menschheit tickt.

Im ersten Teil wird erklärt, was das Besondere am Menschen ist und wie er sich durch Logik, Vorstellungsvermögen und Einfühlungsvermögen von anderen Wesen unterscheidet.

Er sagt, dass wir immer  entweder nur mit dem triebgesteuerten Reptilienhirn denken, oder mit dem menschlichen Gehirn, dass die Triebe im Zaum hält.

Ich vermute, der Artikel wird lesenswert bleiben und freue mich auf die kommenden Posts.

Stau

Kleine und große Renovierungen, Anschaffungen, Papierkram, etc: heimlich und konstant schleichen sich Dinge ins Leben, die man nicht gern machen möchte. Sie sind nicht dringend, man hat keine Lust sie zu machen und in Gedankengängen, die mit ihnen zu tun haben, tauchen Worte auf wie eigentlich, sollte und nicht jetzt. Irgendwann entsteht ein Stau. Um zu wissen, womit man es zu tun hat, lohnt es sich, eine Liste mit diesen unscheinbaren Begleitern zu erstellen. Keine ToDo-Liste. Erstmal kann man einfach nur aufschreiben, was gerade alles liegen geblieben ist. So stellt sich immerhin schon mal heraus, dass diese Liste endlich ist.

Wo diese Liste nun schon mal existiert, ist es sicher ab und zu ein gutes Gefühl, eine der Dinge zu erledigen. Das kann erfüllender sein, als Ruhe und Suggestion und schafft neue Leichtigkeit.

 

Genuss

Gegenwind, Kälte, Wetter, Schlaglöcher und kleine Missgeschicke. Um zwei Dinge kommen wir im Leben nicht drumrum. Um die Welt und um uns selbst. Und wer die Welt verändern will, fängt am besten bei sich selbst an.

Wenn die Dinge gerade nicht so sind, wie wir sie uns wünschen, lohnt es sich häufig nicht, zu klagen. Weit besser ist, sich bei so vielen kleinen Gelegenheiten den magischen Satz zu sagen: Das muss man genießen!

Dieser Satz wirkt wie eine Zauberformel. Man kann damit kleine Ärgernisse in kleine Freuden verwandeln. Gelegenheiten es auszuprobieren, gibt es genug.

Belege

Die vielen Dinge des Lebens: Es ist nicht sinnvoll, sie verstehen zu wollen.  Wer nicht damit beschäftigt ist, zu entstehen, ist damit beschäftig zu vergehen.

Es braucht nicht viele Belege dafür, dass Bob Dylan den Nobelpreis für Literatur verdient hat.

Einer ist der unglaubliche Text, von It’s alright ma, den er mit Anfang 20 geschrieben hat.

But I mean no harm nor put fault
On anyone that lives in a vault
But it’s alright, Ma, if I can’t please him

Liebe

In der ZEIT lese ich immer als erstes im Zeitmagazin den Artikel „Frag doch den Therapeuten“. Wolfgang Schmidbauer schreibt dort seine Ansichten zu konkreten Beziehungsproblemen und mir gefällt seine Sicht und seine Beratung sehr. In der aktuellen Zeit hat er seine phänomenale Ansicht zum Thema Liebe geschrieben: […] große Liebe, kleine Liebe, feste Beziehung, Sex ohne Beziehung, Freundschaft mit Sex und manches mehr. Liebe ist Liebe, sie lässt sich nicht durch Definitionen groß oder klein, stark oder schwach, früchtig oder ewig machen. 

 

Gut passend zu meinem gestrigen Blog-Post passt das Zitat aus Tim Ferriss  wöchentlichem Newsletter 5-Bullit-Friday:
“If you wish to improve, be content to appear clueless or stupid in extraneous matters.“
— Epictetus

 

 

 

Miyazaki

Hayao Miyazaki ist in Japan wahrscheinlich jedem ein Begriff. Jeder kennt dort seine Filme. Ich schaue mit meinem Sohn nach und nach seine bekanntesten Filme und staune über seine Dartellung von Mensch, Natur und Mystik. Ich freue mich darauf, die Filme in den nächsten Jahren noch einige Male zu schauen. Heute habe ich Mein Nachbar Totoro gesehen und mich dabei sehr wohl gefühlt. Auch toll Pinzessin Nausicaä, Prinzessin Mononoke, Das wandelnde Schloss und Chihiros Reise ins Zauberland. Ich denke, dass diese Filme für jeden, der gern Filme schaut eine Bereicherung sind.

Kleinkram

Die meisten Dinge, über die wir uns aufregen, sind nicht besonders schlimm. Die Bahn kommt etwas zu spät. Ein Freund kommt zum 5. Mal hintereinander zu spät. Wir standen an der längsten Schlange im Supermarkt und kurz bevor wir dran sind, öffnet eine andere Kasse. Wir bemerken, dass wir 20% mehr bezahlt haben, als jemand anders.

Pema Chödrön sagt in ihrem Vortrag gegen das Ärgern, dass es ein sehr guter Tipp ist, mit genau solchen Kleinigkeiten zu üben, sich nicht zu ärgern: Start with the little things.

Ladehemmungen

Fast immer gibt es viele Lösungen für ein Problem. Manchmal hat man Ladehemmungen. Einem fällt einfach nichts gutes ein. Dann kann man sich fragen, wie jemand anders es tun würde. Jemand den man persönlich oder nicht persönlich kennt. Wie würde diese Person das Problem lösen? So kann man es auch versuchen. Wenn das noch nicht reicht, kann man visualisieren, wie diese Person es tut und sich in einer nächsten Visualisierung an ihre Stelle setzen.

MIQ

Josh Waitzkin empfiehlt die MIQ: Die Most Important Question. Es ist nicht immer einfach, sie herauszufinden und es braucht auf jeden Fall Übung. Natürlich ist es eine der größten Hilfen, für alle Bereiche seines Lebens zu wissen, was gerade das Wichtigste ist. Und was zu tun ist, um seine Ziele zu erreichen.

Die MIQ soll man sich abends stellen, am besten noch bevor man zu Bett geht. Direkt nach dem Aufwachen kehrt man zurück und schaut, was das Unbewusste für Antworten gefunden hat.

Gram

Wie wägt man ab: Ab wann wird das Nein zum Ja, oder das Ja zum Nein?

Ab wann meinen wir, dass das eine sich langfristig besser entwickelt, als das andere? Ab wann wird das Nein, unter Berücksichtigung aller Aspekte, gerechter, als das Ja? Wer entscheidet: Zahl oder Intuition? Oder ist die Intuition zahlenbasiert?

Wo Entscheidungen auf der Kippe stehen, helfen Werte, Prinzipien, Entscheidungsfreudigkeit, Mut und eine Lebensführung des Nichtzurückschauens. Wir können aus falschen Entscheidungen lernen, aber es lohnt nicht, sich zu grämen.

Wer merkt, dass er in gewissen Situationen immer wieder an ähnliche Punkte des Haderns gerät, kann die Gelegenheit nutzen, einen Grundsatzentschluss zu treffen.

Jim Rohn schlägt vor: Wenn du dich zwischen zwei Zahlen entscheiden musst, nimm immer die höhere.*

Ich schlage auch etwas vor: Wenn du nicht weißt, was du trinken sollst, nimm Wasser.

 

*wenn man sich hieran halten möchte, braucht man wahrscheinlich noch verfeinernde Zusatzregeln.

Schieben

Wer sich regelmäßig die Frage stellt, was er vor sich herschiebt, wird Antworten bekommen. Was tun, wenn eine Antwort da ist? Wer etwas vor sich herschiebt hat seine Gründe. Und die hält das Unbewusste vor dem bewussten Denken gern sicher verborgen. Es möchte keinen Streit.

Wer etwas ändern möchte, der sollte nicht versuchen, gleich eine perfekte Visualisierung des Gewünschten zu erreichen. Das ist wie der Versuchen, einen großen Baum mit einem einzigen Axtschlag zu fällen. Es geht anders. Man tastet sich heran.

  1. Erst schaut man, womit man es zu tun hat. Man beschreibt den Ist-Zustand schriftlich.
  2. Wenn man sich an die niedergeschriebenen Worte gewöhnt hat und sich okay damit fühlt, dass dies die derzeitige Realität ist, dann kann man langsam Vermutungen von Gründen dazuformulieren.
  3. Wer nun weiß, wie er sich verhält und warum, der kann beginnen, aufzuschreiben, was er tatsächlich gern tun und wie er sich gern dabei fühlen würde. Hier ist es gut, positiv zu formulieren* – zu schreiben, was man möchte und nicht, was man nicht möchte.
  4. Nun kann man noch Worte verändern, die positiver besetzt sind. Zum Beispiel „Streit“ durch „Lösungsgespräch“ ersetzen, oder „Trödeln“ durch „Unbewußt Ressourcen analysieren“.
  5. Nun hat man einen schönen kleinen Schatz an Suggestionssätzen. Diese kann man sich wahlweise:
    • morgendlich oder irgendwann regelmäßig aufschreiben,
    • in der Selbsthypnose aufsagen
    • zu guter Musik im Kopf mitsingen
    • in der Badewanne oder zum Entspannen denken
    • vorm Einschlafen aufsagen

 

*Das alte Thema mit dem Unbewussten und den Verneinungen: Das Unbewußte denkt in Bildern und in Bildern kann es keine negierte Darstellung geben.

Wiederholungen

Es gibt vieles, von dem man weiß, dass es richtig ist. Und trotzdem tut man es anders. Sich immer wieder mit dem was man nicht mehr tun möchte, oder was man anfangen möchte, zu konfrontieren ist sinnvoll. Wiederholen hilft. Mit Wiederholungen gehen Perspektivwechsel einher. Vor allem bei sich selbst sollte man dran bleiben: Sich immer wieder die Möglichkeit geben, den Absprung zu finden.

Was Umweltschutzmaßnahmen angeht, scheint mir diese Top 10 von WWF UK besonders plausibel.

Vieles kann man nicht oft genug sagen. Auch zu sich selbst nicht.

 

Ohne

Ohne ist oft einfacher als mit, wenn man es nicht unbedingt braucht. Allgemeine Antworten wie diese können helfen, weiterzukommen.

Eigentlich wurden die Oblique-Stategies-Decks für kreative musikalische Prozesse entwickelt. Aber auch Schreiben und Unternehmertum sind kreative Prozesse in denen man häufig auf der Suche nach dem nächsten Schritt ist. Die OS-Karten* sind immer wieder eine gute Möglichkeit, um neue Blickwinkel einzunehmen.

 

*Es gibt sie auch als kostenfreie App.

Lost

Es ist Magie, dass Worte Bedeutungen haben. Auf einfache Weise merkt man das, wenn einem auffällt, dass es Sinn in Worten gibt, der sich nicht übersetzen lässt. Der Film mit dem wunderbaren englischen Titel Spirited Away von Hayao Miyazaki heißt auf deutsch Chihiros Reise ins Zauberland (wohl so, wie im japanischen Original).

Wie auch in seinem tollen Film Prinzessin Mononoke schafft Miyazaki auch hier kein Gut und Böse, sondern verschiedene Ausdrücke von Lebens- bzw. Daseinsformen die miteinander bestehen und sich unweigerlich gegenseitig ins Gebiet schwappen. Daraus wird man vielleicht schwerer schlau, als aus den üblichen Storys, die wir sehen. Aber man wird eher wirklich schlau. Es lohnt, sich diese Filme anzuschauen, auch gern mit Kindern.

Fakt

Sehr vieles auf der Welt wird besser. Vor einigen Jahren begannen einige Zeitungen das anzudeuten. Die Einsätze von Politik, NGOs, Unternehmen und Privatleuten lohnen sich,  Armut und Kindersterblichkeit mindern. Ein globaler sozialer Aufstieg findet Seit hunderten Jahren statt.  Und die Aufstiegskurve wird in den letzen 50 Jahren immer steiler.

Wie die Zahlen sind und warum es immer noch weit verbreitet ist, zu glauben, dass alles den Bach runter geht, steht in dem Buch Factfulness von Hans Rosling und seinen Töchtern.

Rosling widerlegt anhand von Zahlen einen weit verbreiteten Konsens. Aber unzählige kleine und unscheinbare Einsätze helfen. Und so ist es auch im Leben: Hier ein Buch, da ein 7-Minute-Training, dort eine Süßigkeit auslassen. Und nach und nach Gewohnheiten ändern. Es summiert sich und zahlt sich aus.

Werkzeug

Organisation ist essentiell. ToDo-Listen, Kanbas-Boards und Mindmaps sind eine große Hilfe, um sich und seine Umschwirrungen zu sortieren. Planen ist eine Aufgabe für sich und sie braucht Zeit. Aber diese Zeit zu investieren lohnt sich! Eine gute Herangehensweise ist es, jeder Planung mindestens eine direkte Handlung folgen zu lassen. Was kann ich jetzt tun, damit schon mal ein Schritt getan ist?

Kostenfrei gibt es zum Beispiel Trello. Ein super Tool für die private Organisation und für die Zusammenarbeit von Teams. Trello war lange Zeit für mich und für mein Team eine große Hilfe. Und eine hervorragende Anleitung, wie man damit arbeiten kann, findet man in dem Klassiker Wie ich die Dinge geregelt kriege von David Allen. Wenn man dieses Buch liest, wird einem auch klar, was für unglaubliche Organisationstools Online-Programme wie Trello sind. Als das Buch geschrieben wurde, konnte man von so etwas noch kaum träumen.

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Persönlichkeiten

Die Stärken von Menschen sind häufig auch ein Grund für ihre persönlichen Schwächen. Das sollte man nicht vergessen, wenn man Kritik übt. Mit vielen Menschen sind wir aufgrund ihrer Stärken in Kontakt. Ein Preis ist, dass wir mit den Schwächen, die aus der Stärke resultieren, lernen sollten umzugehen.

Es gibt viele Situationen, in denen wir profitieren von der Hartnäckigkeit, Freigeistigkeit, Verbohrtheit, Genauigkeit, Spontaneität, Ordnung, Motivation, Akribie, Ernsthaftigkeit, Albernheit und anderen Eigenschaften von Menschen, mit denen wir zu tun haben. Und es ist leicht, sich vorzustellen, wie diese persönlichen Eigenschaften von anderen unsere Nerven und Geduld fordern. Vor allem aber erleichtern und bereichern sie unser Leben.

Sanft 3

Eins meiner liebsten und am meisten gehörtesten Musikstücke ist von Moby Long Ambients 6. Diese Musikstücke sind eigentlich als Einschlaf- und Schlafhilfe gedacht und werden von ihm kostenlos zum Download zur Verfügung gestellt. Ich finde dieses 20-minütige Stück (la6) musikalisches Ambiente wunderbar zum Baden, Aufräumen, Schreiben, für Autosuggestion, Selbsthypnose und Metta-Meditation. Wer es hört, wird in eine Stimmung von tiefem Frieden versetzt.

 

PS: Hervorragend eignet sich solche Art schöner Ambient-Musik auch zum Unterlegen von Vorträgen und Audio-Workshops. Dafür muss man sie sich natürlich entweder vorher zusammenmischen, oder über zwei getrennte Wiedergabesysteme abspielen. Aber es lohnt sich. Text bekommt durch Musikunterlegung eine neue Tiefe und kann uns nachhaltiger berühren.

Gegner

Es gibt nicht nur die Flucht nach Vorn. Auch wenn Lebenshilfetipps diese gern stärker betonen, als die Flucht. Unter Umständen ist es ratsam, sich einem übermächtigen Gegner zu ergeben. Und wenn dieser einen Funken Würde besitzt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass er einen in Ruhe lässt, nachdem er bewiesen hat, dass er einen in die Knie zwingen kann.
Wenn er weitergezogen und man wieder in Sicherheit ist, kann man sich auf den nächsten Angriff besser vorbereiten. Oder man kann sich merken, wo die Gefahr lauert. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht gering, dass man einen anderen, schöneren Weg gehen kann.

Scheuklappen

Vieles, was wir essen belastet den Körper. Vieles, was wir tun, belastet die Umwelt. Vieles, was wir nicht lernen, hätte uns das Leben erleichtert. Viele Menschen, die wir nicht treffen, hätten unser Leben bereichert.

Wer nicht auf seinem Weg bleibt, wird sein Ziel nicht erreichen. Er wird zwischen zusammenhangslosen Inhalten umherirren und Sinn suchen.

Bei Zweifeln hilft eine einfache Maxime: Einiges fokussieren, vieles ignorieren.

Zonen

Welche Tiefs bringen einen in die nötige Tiefe, in der wir neue Erkenntnisse finden können? Wichtige Fortschritte machen wir häufig außerhalb unserer Komfortzone. Außerhalb unserer Komfortzone sind wir in Unsicherheit und Ambivalenz. Die Zone des Nichtkomforts ist ein meist selten betretenes Gebiet. Wenn wir uns entwickeln, also verändern möchten, müssen wir dieses Gebiet erforschen. Und wir müssen lernen zu unterscheiden, ob wir mutlos, verzagt und unscharf deprimiert sind, oder ob wir uns gerade in Wirklichkeit mutig auf von uns unerforschten Wegen befinden.

Ein guter Indikator ist, ob wir gerade alles und jeden skeptisch betrachten, oder ob wir verzagt sind und zurück in die Geborgenheit und Sicherheit des Altbekannten möchten.

Candide

Irgendwann hat mein Vater meiner Frau das Buch Candide von Voltaire (1694-1778) geschenkt. Nun ist es irgendwie glücklicher Weise mir in die Hände gefallen. Gestern habe ich angefangen darin zu lesen. Seitdem greife ich es mir in jeder freien Minute. So frisch, lustig und spannend  geschrieben, als sei es Topmodern. Pulp Fiction meets Forrest Gump mit Splatterelementen – da kommt ungeahnt Freude auf. Aus philosophischer Sicht ist da natürlich einiges zu holen! Jedoch übertrifft die unverfrore Spritzigkeit des Textes für mich den vermittelten Sinn.

Situationen

Wenn man sich in emotional belasteten Situationen gern anders verhalten würde, kann man Visualisieren, wie man sich in diesen Situationen anders verhält. Es ist allerdings eine große Herausforderung, sich dabei nicht von seinen Emotionen davontragen zu lassen und auf diese Weise gedanklich immer wieder in derselben unangenehmen Situation zu enden*.

Ein ausgezeichneter Trick ist es, sich den gewünschten Verlauf der Situation aufzuschreiben. Und dann die Visualisierung nach Anleitung durchzugehen. So oft, bis man sie kann. Das mag alles in allem 15 Minuten dauern, ist aber ein weitaus effektiverer Vorgang, als sich hilflos zu bemühen, sich eine Situation vorzustellen, in der man von seinen Gefühlen die immer gleichen Bilder und Gedanken serviert bekommt.

 

*Genau aus diesem Grund möchte man sich übrigens häufig nicht mit seinen Defiziten oder Situationen, die einem bevorstehen beschäftigen.

Tabs

Wenn man sich nicht mehr traut, seinen Browser zu schließen, weil man die ganzen wertvollen, geöffneten Tabs nicht nicht verlieren möchte, hilft ein Tab-Sammel-Plugin. Ich benutze Toby. Davor habe ich OneTab benutzt. Aber Toby gefällt mir noch besser. Da kann man seine Tabs nach Überschriften sortieren und jeder neue Tab ist automatisch meine private Toby-Liste.

Entscheidungen

Es gibt einige Entscheidungen des Nicht-mehr-Tuns, zu denen ich mich regelmäßig beglückwünsche. Ich würde soweit gehen zu sagen, dass ich eine gute Handvoll solcher Entscheidungen getroffen habe, an deren Richtigkeit ich nie gezweifelt habe.

Vor fast drei Jahren habe ich mich entschieden, keine Onlinepresse mehr zu lesen. Kein durchscrollen von News aller Art mehr. So kann ich selbst entscheiden, was ich lese. Und wenn ich am Computer arbeite, ist die Versuchung aus der gegenwärtigen Tätigkeit wegzuklicken relativ gering.

Und so passiert es täglich, dass ich mein Smartphone in die Hand nehme, einschalte und einfach nur daraufschaue. Dann ist da nichts, was ich tun könnte und ich lege es wieder weg.