Zu selten anspruchsvoll produktiv zu sein, ist gefährlich. Unterforderung frisst schleichend das Selbstwertgefühl. Und Unterforderung ist anstrengend, man kann sich von ihr überfordert fühlen.
Kategorie: Zielsetzung
Erfolg
Wie auch Glück, ist Erfolg nicht statisch. Erfolg definiert sich durch Erreichtes. Erfolg ist das, was erfolgt ist, aus Gegebenheiten und Tätigkeiten. Aber Gegebenheiten und Tätigkeiten sind in ständigem Wandel. Erreichtes wechselt seine Bedeutung. Erfolg ist also mehr ein Streben, als ein erreichter Zustand, oder gar Dauerzustand. So macht uns wertedefiniertes Handeln im Leben erfolgreicher, als das Erreichen von Zielen.
Erfolge
Wir tendieren dazu, Ergebnisse als Erfolge zu bewerten. Doch der wahre Erfolg ist unser Einsatz. Immer wieder aufs Neue da sein und sich Mühe geben. Ergebnisse sind ausbaufähig – wichtiger, als ein optimales Ergebnis, ist es, dass man sein Bestes gegeben hat.
Planung
Vielleicht fällt es einem nicht leicht, zu sagen, wo man in fünf Jahren sein möchte. Und naheliegend ist es, dabei an eine seelenlos-prüfende Frage in einem Bewerbungsgespräch zu denken. Trotzdem ist es eine schöne Sache, Ziele für die nächsten Jahre zu haben.
Wer sich einfach an einen Zieleplan heranzutasten möchte, kann sich überlegen, wo er in 20 oder in 40 Jahren sein möchte. Wer darauf eine Antwort hat, kann sich fragen, wo er dann ungefähr in der hälfte der Zeit sein müsste. Und Meilensteine für 20, 10, 5, zweieinhalb Jahre und 1 Jahr zu setzen. So hat man einen guten Meilensteinplan.
Dialoge
In der Kommunikation sollten wir keinen Unterschied machen, zwischen uns selbst und den anderen. Kommuikationstechniken sind Gewohnheiten. So wie wir konstant zu uns selbst sprechen, reden wir auch mit anderen. Und wie wir mit anderen reden, ähnelt auch unserem inneren Dialog.
Drücken wir uns klar und verständlich aus? Wird verstanden, was wir sagen? Sagen wir etwas anderes, als wir meinen? Schimpfen wir oder loben wir? Möchten wir überzeugen, oder befehlen? Muss ein konstantes Für und Wider, Bestätigen oder Widersprechen da sein, oder können wir auch still sein? Hören wir zu, oder beten wir ständig unsere Glaubenssätze herunter?
Respekt gegen andere ist ein guter Ausgangspunkt. Und dieser Andere sind wir häufig selbst.
Fragen
Fragen kostet nichts. Heißt es. Doch das Risiko ist da, dass der Preis hoch ist. Fragen verraten, was wir wollen, wer wir zu sein meinen, was wir von jemandem erwarten. Fragen setzen Reputation, Selbstwert und Beziehungen aufs Spiel und öffnen Tür und Tor für Abweisung und Enttäuschung.
Sprachen sind durchsetzt von falschen Behauptungen. Und die Frage ist ein zu wichtiges Kommunikationsmittel, um die Chance, die sie bietet, leichtfertig zu vergeuden. Aber nicht zu Fragen hat auch seinen Preis.
Der Wert von Fragen ist hoch, doch häufig lohnt es, den Preis zu zahlen.
Schreiten
Um Großes zu bewirken, braucht es oft keinen großen Schritt, sondern einen entscheidenden kleinen. Ja sagen, oder Nein. Kontakt aufnehmen, eine Nummer anrufen, oder eine E-Mail abschicken. Wer etwas anbietet oder herstellt, muss es dem Markt präsentieren, bis er ein klares Ja oder Nein als Antwort bekommen hat. Je weiter wir gekommen sind, desto wichtiger wird der entscheidende nächste kleine Schritt.
Boote
Wer sich in die Fluten stürzt, um ein Meer zu überqueren, sollte zumindest ein Boot haben. Besser auch einen Plan und einen Kompass. Know-How, Vorbereitung, Equipement, ein Ziel sind die essentiellen Bestandteile für große Vorhaben. Wer außerdem sicher gehen will, unterwegs nicht das Interesse zu verlieren, sollte auch wissen, warum er tut was er tut und warum er das Ziel erreichen möchte.
Meer
Ich war schon oft am Meer, nichts besonderes ist passiert. Wenn ich ans Meer komme, dann empfinde ich nichts besonderes.
Wenn ich zu einer anderen Zeit gelebt hätte, wenn ich ein halbes Leben davon gehört hätte, dass es ein Meer geben soll und ich mich irgendwann auf den Weg gemacht hätte, um es zu finden und lang gereist wäre, bis ich schließlich an der Küste stehen würde und mit eigenen Augen über die Weite des Wasser schauen würde. Dann würde es mein Leben verändern und mich zu einem neuen Menschen machen.
Wie oft ist schon unser Leben verändert worden, wie oft sind wir schon ein neuer Mensch geworden, ohne überhaupt etwas davon gemerkt zu haben?
Luftverschmutzung
Mit dem Wissen, wie die Welt gerettet werden könnte, ist es schwer, die Welt zu retten. Aber es ist leicht, damit die Luft zu verpesten. Mit Reden darüber, was andere alles falsch machen, erschafft man keine konstruktive Gruppe, die weitere Menschen anzieht, um das Richtige zu tun.
Wer vom Rest der Menschheit verlangt, den eigenen Weltrettungsplan durchzuführen, kann ein paar Anhänger finden. Aber es werden nicht diejenigen sein, die die Massen mitreißen. Sondern diejenigen, die eine klare Grenze ziehen aus Missmut und Intoleranz.
Wirksame Ideen treffen das Gute in uns wie ein Funke. So fängt es Feuer und geht viral.
Umdenken
Hannah Arendt sagt, kein Mensche hat das Recht zu gehorchen. Wir können die Verantwortung für unser Handeln nicht abgeben. Wenn unsere Gedanken uns anleiten, Dinge zu tun, die uns selbst, oder anderen schaden, reicht es nicht, zu sagen, dass man halt nicht widerstehen könne. Wir sind nicht machtlos, wenn wir nicht wollen. Wir können einen Schritt zurücktreten und uns überlegen, wie wir unsere Gedanken in eine andere Richtung lenken können.
Reframing ist ein Tool, dass es sich lohnt zu erlernen, wie lesen, schreiben und kochen.
Distanz
Wir müssen bedenken, dass sich ein erfülltes Leben aus vielen Komponenten zusammen setzt. Wer täglich läuft, tut etwas für die Gesundheit. Und hoffentlich auch etwas für geistigen Ausgleich. Aber das Laufen kann auch ein Ausgleich sein, für Schuldgefühle und schlechtes Gewissen. Es kann sich auch um ein Weglaufen handeln.
Selbstbetrug kann gut getarnt sein, als Arbeit, Sport, Spaß und Freiheit.
Chancen
Beim Surfen ist es wie im richtigen Leben. Wenn eine Welle kommt, muss man sein Equipment mobil machen und auf ihr reiten. Dann muss man die Balance halten, nicht mehr nach links und rechts schauen, sondern auf dem Weg, der vor einem liegt. Hier ist kein Raum für große Zweifel und Abwege. So geht man mit dem Flow, man wird eins mit der Welle und sie holt das Beste aus einem heraus.
Biotope
Es nützt nicht viel zu sagen, dieser oder jene würden nur Mist bauen. Man geht besser davon aus, dass der Mist, den sie gebaut haben ein Nebenprodukt ist, von vielem, das gut gemeint oder sogar gut war.
Besser sieht man zu, dass man selbst blüht und dass das direkte Umfeld blüht und gedeiht. Positives schafft positive Energie, Negatives schafft negative Energie. You get more of what you focus on. Wir können das Zentrum eines Biotops sein, das sich langsam aber sicher ausweitet.
Trojaner
Der Verstand will irgendwelchen Kram. Geld, Ansehen, Macht, Potenz. Auch wenn unserem Intellekt klar ist, dass Gemeinschaft, Spiritualität und Genügsamkeit der wahre Weg zu einem erfüllten Leben sind, hat man ein leichteres Spiel, wenn der Verstand an Bord ist.
Der Verstand spielt mit Nehmen und Geben. Wenn wir ihm sagen, wenn du freundlich bist und dich in Genügsamkeit übst, dann mache ich dich reich und schön, beginnt er sich dafür zu interessieren, was man zu sagen hat.
Entgegen
Wir brauchen uns nicht aufhalten zu lassen, von kleinen oder größeren Widrigkeiten. Die Zeit geht weiter und wir mit ihr. Wenn das schon mal klar ist, soll etwas oder jemand erstmal versuchen einen aufzuhalten. Manchmal dauern die Dinge fünf mal länger, als wir je für möglich gehalten hätten. Mal erfüllen sich Träume, die wir vor 10 Jahren vergessen haben.
Wenn wir mit Vertrauen weiter gehen, fühlen sich unsere Ziele wie magisch angezogen und gehen uns entgegen, bis sie uns gefunden haben.
Haltung
Es besteht die Gefahr und die Chance, dass wir werden, wofür wir uns halten. Das hat nichts mit dem Universum oder einer übergeordneten Vorsehung zu tun. Wenn wir zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort sind, oder zur richtigen Zeit am richtigen, ist alles möglich.
Aber für den Fall, dass die Dinge langfristig und ohne unvorhersehbare Erschütterungen ihren Lauf nehmen, lohnt es sich, zu wissen, wer man sein will, wie man sein will, womit und mit wem man verbunden sein will.
Erst wer dies weiß, kann sich vorstellen, schon so zu sein. Erst dann kann man die Begriffe, die Visionen, die Worte, die Haltung, die Einstellung einnehmen, um sich für das zu halten, das er sein will.
Wirkung
Wenn wir nicht wissen, was wir tun sollen, wie wir reagieren oder handeln sollen, dann reicht es häufig schon, unser Ziel zu kennen. Was wollen wir erreichen? Wie wollen wir gesehen werden? Wer unmittelbare Handlungsentscheidungen in Beziehung zu seinen Werten setzt, braucht meist nicht weiter nach einer Antwort zu suchen.
Kälte
Tagestemperaturen über 30 Grad öffnen die Tür, zur Kaltduschenangewöhnung. Die Ansicht, dass kaltes Duschen gesund ist, ist in Fachkreisen weit verbreitet. Der Körper lernt mit Kälte umzugehen. Das Kapillarsystem weitet sich aus, so wird der Körper auf Dauer besser mit Nährstoffen versorgt. Man kann sich angewöhnen sich für Dinge zu überwinden, die man genießen kann und die gut tun.
Und je länger man kalt duscht, desto länge bleibt man auch bei Hitze kühl und erfrischt. (Wenn man 10 Minuten kalt duscht, kann einem auch bei über 30 Grad die Hitze für fast eine Stunde nichts anhaben.)
Boxenstopp
Wer erstmal keine Lust hat auf Output, braucht vielleicht noch mehr Input. Und wer viel schafft, braucht Wartung, Regeneration und regelmäßige Boxenstopps. Wer meint, er könnte immer auf der Überholspur bleiben, braucht sich nicht wundern, wenn ihm auf freier Strecke der Treibstoff ausgeht.
Und vielleicht brauchen unsere alltäglichen Tätigkeiten deutlich mehr Energie, als wir bemerken. Wenn uns auffällt, dass wir uns oft gestresst fühlen, unruhig oder unzufrieden, kann mehr gezielte Ruhe helfen.
Profession
Jeder hat schon häufig bemerkt, dass die Dinge erst beginnen kompliziert zu werden, wenn man eintaucht und ein etwas Verständnis gewonnen hat. Wer etwas schaffen und verändern möchte, hat genug mit den Dingen zu tun, mit denen er sich auskennt und für die er gebraucht wird. Bevor wir uns aufreiben und empört Schlüsse aus unserem Halbwissen ziehen, ist es oft besser, Profis ihre Arbeit machen zu lassen. Wir können die Welt am besten an den Stellschrauben verändern, für die wir das richtige Werkzeug haben.
Energieverbrauch
Wenn man nicht besonders motiviert ist, hilft es, sich klar zu machen, dass es häufig nicht weniger Energie verbraucht, etwas nachlässig zu tun, als etwas gut zu tun. Der energetische Aufwand ist meist nur ein paar Prozent höher.
Wenn man etwas zufriedenstellend tut, geht man sogar eher mit mehr Energie aus der Sache raus, als man reingegangen ist.
Erziehen
Wer andere erziehen möchte, ist in der großen Gefahr, die anderen vor allem dazu zu erziehen, einen zu meiden. Wenn überhaupt, sollte man vorm ziehen versuchen, Perspektiven zu zeigen. Ressourcen zu suchen. Oder, je nachdem, worum es geht, sich selbst noch tiefer zu dem zu erziehen, was man anderen aneignen möchte.
Weiter
Wo viel Müll ist, fällt noch etwas mehr Müll nicht auf. Wo es rein ist und übersichtlich, sticht jede Kleinigkeit ins Auge. Ein Schönheitskönig ist wahrscheinlich auch als Schönheitskönig viel mit seiner Schönheit beschäftigt und feilt an jeder Kleinigkeit. Eine buddhistische Meisterin meditiert nicht weniger, als eine Anfängerin.
Wir tendieren dazu, uns weiter in das zu vertiefen, was schon da ist. Wir verfolgen unseren Weg. Und wir sind immer auf einem Weg. Man kann dem folgen, das man will. Was soll mehr werden, was weniger?
Rest
Was von der Vergangenheit übrig bleibt, ist die Gegenwart. Wenn die Gegenwart auf Kosten der Zukunft geht, ist es dies, was in der Zukunft für uns übrig bleibt. Was wollen wir für unser zukünftiges Ich tun? Was wollen wir ihm zumuten? Was wird es uns danken? Was macht sein Leben schwerer, was macht das Leben unseres zukünftigen Ichs leichter?
Die Rechnung kommt. Wir können bestimmen, ob wir Schuldner sind, oder Empfänger.
Marketing
Es ist wichtig, anderen gegenüber nicht zu viel zu versprechen. Wenn es Optionen auf Größeres gibt, kann man es benennen, muss aber die Unsicherheit betonen. Falls man versehentlich mehr versprochen hat, als man später geliefert, darf man das nicht unkommentiert lassen.
Es ist so, wie es im Marketing heißt: Mache ein großartiges Versprechen und halte es!
Gram
Man kann Gedanken haben und man kann denken. Man kann seinen Gedanken von seinen Trieben steuern lassen, auf den Zug aufspringen. Aber man kann sich auch überlegen, was für Denken sinnvoll ist. Langsam überlegen und überprüfen, was das ist, was für eine Wirklichkeit die Gedanken einem gerade präsentieren. Kommen sie aus dem Reptilienhirn? Aus Furcht, Gram, Sorge und Fatalismus?
Oder sind sie fördernd, lösungsorientiert und tragen sie bei zu Glück und Heilung?
Pfeiler
In der ein oder anderen Weise streben wir immer danach, uns gut zu fühlen. Dafür können wir in drei Bereiche investieren. Ins Soziale oder ins Materielle. Oder ins Körper/Geist-Ich. Wer immer wieder in das eine gleiche investiert, trifft meist die Entscheidung, ins kurzfristige und instabile Glück zu investieren.
Die drei Grundpfeiler sollten gemeinsam und langfristig wachsen. So wird ein starkes Fundament für Freude, Erfüllung und inneren Frieden geschaffen.
Verschiedenes
Wir sollten das Beste aus unseren Möglichkeiten machen. Und manchmal sind unsere Möglichkeiten beschränkt durch unsere geistige Verfassung.
Wenn wir nicht zufriedenstellend tun können, was wir gerade machen, weil wir uns nicht konzentrieren können, dann sollten wir kurz innehalten und einen Zeitplan machen. Wenn wir den Drang nach zu viel Verschiedenem haben, dann können wir planen, wie wir in der Zeit, die uns zur Verfügung steht, alles ein bisschen machen. Das ist effektiver und befriedigender, als eine Sache beständig, aber nur mir halber Aufmerksamkeit zu tun. Und wenn wir die Dinge verknappen und nur deren Essenz machen, dann haben wir sogar Prioritäten gesetzt und unseren Blick fürs Wesentliche geschärft.
Überforderung
In vielen Situationen belastet uns das Spezielle mehr, als es uns dient. Unserem Verstand tut Ruhe häufig besser, als Auswahl und Begeisterung. Das Einfache oder das Reduzierte, ist oft die angemessene Lösung. Wir können würdigen, was wir bekommen und sind dankbar. So können wir uns auf das konzentrieren, was uns gerade wirklich wichtig ist.
Es ist gut, das Weniger häufiger in Betracht zu ziehen, als das Mehr.
Schalter
Wir können nicht alle Regeln einhalten. Wir können nicht immer das Bessere tun. Wir können nicht immer tun, was wir tun sollten.
Aber manchmal gibt es eine Lücke. Manchmal hören wir das Richtige zum richtigen Zeitpunkt und es kann den Schalter treffen, der die Motivation steigert, eine hinderliche Gewohnheit zu beenden. Es guter Satz (leider auch ein schlechter) kann sich bei uns einbrennen, falls wir gerade dafür offen sind.
Deshalb ist es gut, sich häufig mit guten Aussagen zu umgeben. Vielleicht werden uns langsam aber sicher Dinge klarer. Oder sie treffen unmittelbar ins Scharze.
Jenseits
Wollen wir arm oder reich sein, innovativ oder klassisch. Wollen wir sein, wie wir wirklich sind, oder wie wir gerne sein würden?
Wollen wir hier und da reinschauen, oder Wege weiter und weiter gehen und erleben, wie sie sich entwickeln, wenn wir immer tiefer gehen? Wann ist ein Weg zu Ende gegangen? Ab wann führt er ins Nichts?
Wo lebt man sein Leben richtig? In der Natur, am Quell von Schönheit und Wahrhaftigkeit? In der Stadt, zwischen Ehrgeiz, Kreativität und Aufgeschlossenheit? Wir haben nur ein Leben. Jede Altersstufe durchleben wir nur ein einziges Mal. Wie das Wasser fließt unser Leben. Es gibt keinen Stillstand.
Vielleicht gibt es keine echte und wahre Persönlichkeit. Vielleicht müssen wir uns treiben lassen und die Fahrt genießen. Wahrheit ist jenseits der Person. Im Jetzt sind wir reines Bewusstsein.
Zukunftsangst
Wir müssen für Unterkunft, Nahrung und Nachwuchs sorgen. Das ist der Sinn des Menschenlebens. Wir müssen immer für die Zukunft planen. Wir müssen unsere Zeit planen, Vorbereitungen und Verabredungen treffen.
Aber diese Planung für das Leben ist das Leben jetzt. Es ist weder Sorge, noch Zukunftsangst. Denken findet statt, es schöpft aus der Vergangenheit und richtet sich auf die Zukunft. Im punktgenauen Jetzt ist nichts, woran sich der Geist halten könnte. Aber der Geist hangelt sich hin und her zwischen war und wird.
Sorgen und Ängste sind keine Pläne, keine Vorsorge, nichts Fertiggedachtes. Angst und Sorge sind nicht generell nutzlos und schlecht. Aber wenn sie auftauchen müssen sie zügig zu konkreten Handlungen führen oder verworfen werden.
Arme
Einige schütteln aus dem Ärmel, wofür andere einen Arm geben würden. Das sollte einen aber nicht entmutigen. Beharrlichkeit und Passion sind nicht zu unterschätzen. Besser man tut etwas mit Begeisterung und lernt alles kennen, was man falsch machen kann, als man tut etwas nur, weil es einem leicht fällt. In einer Tätigkeit auf Anhieb besser zu sein, als der Durchschnitt, kann kurzfristige Bewunderung einbringen. Für einen soliden Lebensweg reicht es nicht.
Gewöhnung
Man gewöhnt sich an alles. Was ist, wenn wir uns an das angenehme und das Schöne gewöhnt haben? Bereichert es dann noch unser Leben? Was ist, wenn sich die Annehmlichkeiten tausendfach über unser ganzes Leben erstrecken? Ist unser Leben dann reich und erfüllt? Wenn wir ernährt sind, wenn wir gut ernährt sind? Wenn wir unterhalten sind, wenn wir gut unterhalten sind? Wenn wir Bildungsmöglichkeiten haben, wenn wir hervorragende Bildungsmöglichkeiten haben? Wenn wir Ziele erreicht haben.
Das Leben spielt sich ab, zwischen gut und schlecht, angenehm und unangenehm, zwischen Gleichgültigkeit und Glück.
Dass Dinge gut sind und angenehm, dass wir uns glücklich fühlen und nicht gleichgültig, ist nicht bedeutend, wenn wir es nicht würdigen.
Weniger
Das richtige Maß zu finden ist eine Königsdisziplin. Und in vielen Fällen brauchen Dinge weniger Einsatz zur Vollendung, als wir meinen. Zu viel Anstrengung ist kontraproduktiv. Wenn man eine Schraube zu fest dreht, geht das Gewinde kaputt. Überinterpretation verwässert den Sinn. Wenn man Menschen zu viel Aufmerksamkeit schenkt, fühlen sie sich nicht wohl.
Ein Meister braucht einen Anlauf, um ins Schwarze zu treffen. Dann ist seine Arbeit getan.
Wählen
Wenn die Auswahl zu groß ist, kann es passieren, dass wir uns gar nicht entscheiden. Wer weiß, wer er ist, wer seine Werte und Ziele kennt, hat es leicht. Der Weg ist klar, es muss keine Entscheidung getroffen werden.
Es ist leicht, einem Pfad zu folgen, oder einer Himmelsrichtung. Wenn das Gestrüpp zu dicht ist, wissen wir nicht, wohin wir den nächsten Schritt machen sollen.
Reisen
Wir stechen in See mit unseren Vorhaben und Plänen. Tag um Tag, Projekt für Projekt. Irgendwo wollen wir immer hin. Selbst das Bleiben ist eine Reise.
Eine gute Crew und gesetzte Segel sind hilfreich, um voranzukommen. Gutes Essen und gute Unterhaltung sind gut für die Moral. Aber wir müssen flexibel bleiben. Wer weiß, durch was für Gewässer wir müssen, wie das Wetter sein wird und wo wir ankommen – schlussendlich und zwischendurch.
Zeit
Wenn gerade nichts dringend ist, kann man all das tun, was sowieso noch getan werden muss. Nichts davon ist Zeitverschwendung. Wir können den Weg des geringsten Widerstands gehen und erledigen, was uns am leichtesten fällt. Vielleicht erfahren wir nebenbei sogar etwas über unsere wahren Präferenzen.
Genauso können wir es machen, wenn wir Geld über haben. Wenn es Dinge gibt, die wir sowieso anschaffen müssen, kaufen wir sie besser heute als morgen. So können wir sie länger benutzen und bekommen auf diese Weise mehr für unser Geld.
Vergehen
Fast alles vergeht – ohne Wenn und Aber. Paradoxer Weise bleibt das, wovor wir flüchten möchten. Es folgt uns, als würden wir nicht davon laufen, sondern hinterher. Es verfolgt uns, wie eine Wespe, die wir durch Hin- und Herwedeln mit der Hand vertreiben möchten.
Gefühle vergehen, wenn wir sie nicht betäuben. Widrige Umstände vergehen, wenn wir uns nicht verrückt machen. Schwierige Aufgaben vergehen, wenn wir ihnen entgegentreten.
Verbrennen
Wenn es wirklich drauf ankommt, kann das Meiste ins Feuer geschmissen und verbrannt werden. Für die einfachste Ebene kann passend gemacht werden, was nicht passt.
Wer nicht ins Muster der gesellschaftlichen Forderungen passt, muss sich um so mehr anstrengen, um es dann doch nicht zu schaffen. Und jeder kennt einen Teil in sich, für den das zutrifft. Wer auf den polierten Wegen nicht durchgelassen wird, die im Angebot sind, muss seinen eigenen Weg finden.
Oder wie es im Daodejing heißt: Ein krummer Baum wird nicht gefällt.
Probleme
Ab wann ist ein Problem ein Problem? Ab wann ist Unmut eine Depression? Ab wann müssen wir umschwenken? Wenn ein Problem andere Probleme nach sich zieht. Wenn wir auf der Stelle treten, weil wir nichts ändern. Wenn wir allem Guten das Schlechte sehen.
Wer seine Werte kennt und wer Ziele hat, kann erkennen, wenn etwas im Weg ist.
Mehr
Wenn man nicht weiß, wo man sich befindet, ist es gut, erstmal eine Tür zu öffnen und hinaus zu schauen. Dann kann man sich überlegen, was es da Draußen für einen geben könnte. Man deutet, was man sieht, überlegt sich, was dort noch sein könnte und macht sich einen Plan. Dann geht man los und guckt nach, was wirklich da draußen ist.
Und man findet viel mehr, als man sich je hätte vorstellen können.
Lenken
Ich wünschte sollten wir uns nicht sagen. Wenn man sich etwas wünscht, dann sollte man es auch sagen. Wer sich etwas wünschte, der würde sich etwas nur unter bestimmen Umständen wünschen. Wir müssen wissen, dass wir tatsächlich viele Wünsche frei haben.
Unsere Gedanken sind automatisch Gebete an unser Unbewusstes. Und das Unbewusste zieht mehr Strippen, als wir vielleicht meinen. Deshalb sollten wir uns überlegen, was wir denken wollen. Wir sollten uns überlegen, welche unserer Gedanken uns in die richtige Richtung lenken und welche in die falsche.
Trophäen
Wir möchten uns Dinge selbst erarbeitet haben. Wir möchten verstehen, warum wir sie haben. Sie sind Trophäen.
Wir stehen Angeboten skeptisch gegenüber, wenn wir sie nicht verstehen. Wir haben Sorge, dass einem Geschenk, das wir angenommen haben, nachträglich ein Preis angeheftet wird. Nachträglich angeheftete Preise muss man zwar nicht bezahlen. Aber wir möchten nichts zu Unrecht angenommen haben.
In Wahrheit geht es uns selten um die Dinge selbst. Es geht weniger um den tollen Geschmack, um die großartige Qualität, um vollendete Schönheit. Der befriedigender Wert von Dingen entsteht durch unsere Verbindung zu ihnen.
Routine
Wir müssen uns nicht in die enge Kiste der genauen Regeln quetschen. Wer die Regeln kennt, kann sie brechen. Wir können Dinge so tun, wie sie uns angenehm sind. Wir müssen nicht immer an einem genauen Tag für eine genaue Zeit in einem bestimmten Tempo joggen gehen, nur um unser Ideal zu erfüllen. Auch zur Meditation brauchen wir nicht auf präziseste Weise und auf den Punkt 30 Minuten sitzen.
Wir können ab und zu fühlen, was wir wirklich wollen, wie wir uns wohl fühlen. Wir müssen nicht um 6 Uhr aufstehen, um unsere Morgenroutine perfekt zu erfüllen. Wir können aufwachen, wenn wir aufwachen und gucken, was wir morgens eigentlich tun wollen. Vielleicht brauchen wir nur minimale Veränderungen, um Dinge so umzugestalten, dass wir uns wohl fühlen, anstatt gestresst.
Es ist allerdings sinnvoll, sich diesem gewissen Stress eine Zeitlang auszusetzen, um eine Tätigkeit zur Gewohnheit oder Routine werden zu lassen.
Kreisverkehr
Es gibt keine Sicherheit. Selbst Weisheit ist nichts, worauf man sich ausruhen kann. Wie wir uns regelmäßig frisch, sauber und fit halten, müssen wir auch konstant das Fundament dieses Gemisches aus Ein- und Aussicht stabil halten.
Es zur Gewohnheit werden zu lassen, immer mit der gleichen Tour durchzukommen, ist verlockend. Doch wer nicht im Kreis gehen möchte, muss sich wenigstens ab und zu ins Ungewisse vorwagen.
Gegenteil
Wo kommt man an, wenn man alle Laster abgelegt hat, sich immer frisch fühlt und voll Zuversicht den nächsten Meilenstein vor Augen hat?
Oder sollte man sich fragen, wo man ist, wenn das Gegenteil der Fall ist? Wie man sich fühlt, wenn man krank ist? Wie man sich fühlt, wenn man abgekämpft ist und nicht sicher, ob man die Ziellinie passieren wird? Wie geht es einem im Streit? Wie geht uns, wenn wir uns unzulänglich und missverstanden fühlt?
Es gibt Orte, an denen wir sein möchten und es gibt Orte, die wir meiden. Sicher: überall kann man etwas Unmut finden, überall einen Funken Glück. Aber selbst wenn wir meinen, dass alle Wege bergab führen, wenn wir die Spitze erreicht haben, sollten wir uns im Klaren sein, dass dies kein Grund ist, dort zu bleiben, wo wir uns unwohl fühlen.
Geheimnisse
Wer nicht ehrlich mit sich ist, hat es schwer, sich zu ändern. Ein einflussreicher Teil in uns möchte, dass wir bleiben, wo wir sind. Er stiftet uns zu einer Logik an, die es uns erschwert, uns von Schädlichem zu lösen und weiter zu kommen.
Wenn wir unsere Defizite im Geheimen als Tugenden betrachten, schaffen wir eine Ambivalenzwaage auf der wir uns in der Mitte zwischen Ja und Nein einpendeln.
Dem süßen Laster erliegen. Uns hilflos geben und demütig schwächer sein, als das harte Leben. Mehr Zusagen, als wir liefern können, weil wir nicht kurzfristig enttäuschen möchte. Oder Namen nicht erinnern, weil wir Wichtiges zu tun haben. Schusselligkeit als unterschwelliges Zeichen, mit Wichtigem beschäftigt zu sein.
Besser fragt man sich ehrlich, was man will und was man nicht will und schafft die Ambivalenz ab. So muss man nicht so tun, als würde man etwas wollen. Und man muss nicht daran arbeiten, etwas zu erreichen, was man nicht will.
Beweise
Die Hoffnung auf Mystik, einen tieferen Sinn unter der Oberfläche, eine letzte Wahrheit, ist unsere Hoffnung auf einen Sinn jenseits vom Jetzt. Wer auf die Suche geht, gelangt an 1000 Orte, die an weitere 1000 Orte führen. Und mehr Sinn, als Worte beschreiben können, kann keine Erklärung bieten.
Wer eine Antwort möchte, sucht besser danach, keine Antwort zu wollen. Besser man sucht vor den Worten. Besser man sucht an der Quelle.
Etwas
Irgendetwas hören wir immer. Die Nadel auf der Schallplatte. Die Bahn unter der Erde. Das Fiepen in unserem Gehörgang.
Und auf diese Weise können wir immer finden, was wir suchen. Einen Funken Glück oder Sumpf und Unrecht. Wir sollten weder das eine hysterisch erzwingen, noch das andere krampfhaft meiden. Aber das Leben ist endlich und die Vorräte am Beklagenswerten und an Freude sind unendlich. Wir sollten uns überlegen, wann es sich lohnt, unseren Blick auf das Eine oder das Andere zu richten.
Erkenntnisse
Man braucht nicht besonders intelligent sein, um etwas zu erreichen. Man sollte sich allerdings einigermaßen selbst einschätzen können. Wer meint, er sei schlauer, als etablierte Ratgeber, bewährte Methoden oder wissenschaftliche Erkenntnisse, gerät nicht nur auf Irrwege, sondern verspielt auch wertvolle Unterstützung. Es ist wahrscheinlicher, grobe Fehler zu machen, als einer der ganz wenigen Schaueren zu sein.
Und gute Ratgeber sind leicht zu finden. Über Finanzen, Führung, Drehbuchschreiben, Ernährung, Dinge-geregelt-kriegen und alles mögliche andere. Man sollte Ratgeber meiden, die alles ganz anders und besser wissen und bei denen alles ganz einfach ist. Für ein solides Grundwissen, nimmt man am besten ein viel gelobtes Standardwerk.
Gewitter
Der Weg selbst ist weniger wichtig, als die Motivation anzukommen. Wer ein Ziel verfolgt, sollte nicht all zu sehr darauf achten, keine Fehler zu machen. Je größer das Ziel, desto länger der Weg. Und je länger der Weg desto häufiger gerät man in schlechtes Wetter und Sackgassen.
Wichtig ist Baharrlichkeit. Und die Einstellung, kein Nein als Antwort gelten zu lassen.
Nichtanfangen
In der Konversation ist das Zuhören der erste Schritt zum Verstehen. Im Verstehen von uns selbst, ist die Aufmerksamkeit der erste Schritt. Wenn wir eine Herausforderung angehen, driften wir gelegentlich unbewusst zu süchtigem oder gewohntem Verhalten.
Doch wenn wir in den schöpferischen Bereich vordringen möchten, in den Bereich, wo die Konzepte aufhören, dann kommt eine unsichtbare Hürde ins Spiel, die kaum zu benennen ist. Wir können sie Widerstand nennen. Dieser Widerstand ist die gläserne Glocke, unter der der Prokrastinast zu sitzen meint. Dieser Widerstand ist das wortlose Nichtanfangen. Er ist der große Antagonist vom Kreieren und Meditieren.
Und der größte Gegner vom Widerstand ist die Erkenntnis, dass er da ist. Wer aufmerksam ist, und ihn als das erkennt, was er ist, kann ihn leicht und schweigend passieren.
Fährten
Authentisch zu sein muss nicht heißen, auf der Stelle zu treten. Wir können uns bewusst dazu entscheiden, unseren Zustand zu ändern. So zu tun als ob, kann uns auf die richtige Fährte führen.
Auch wenn wir uns gerade schwach fühlen, können wir uns aufraffen. Wenn wir in Schwung gekommen sind, sind wir ausgewechselt. Das gilt genauso für unsere körperliche, wie unsere psychische Verfassung. Haltung, Mimik, Bewegung können unseren gegenwärtigen Zustand umkrempeln. Der Wille zum Glück trägt das Glück schon in sich.
Steppenpflanzen
Menschen sind so verschieden wie Pflanzen. Die einen brauchen Wind und Wetter um stark zu werden. Sie kämpfen darum möglichst hoch zu wachsen, um das meiste Licht abzubekommen. Andere wachsen nur unter dem Schutz großer Bäume. Einige wachsen allein in der Steppe und andere können nur in Symbiosen existieren.
Wenn wir nicht sind, wie die anderen, sind wir nicht falsch. Und in Wirklichkeit wissen wir meist ganz gut, was das Richtige für uns ist. Unsere Nahrung, unser Austauschbedürfnis, unsere Bewegung, unsere Kleidung, unser Stress- und Ruhebedürfnis.
Dunkelheit
Was ist die EINE Sache, die alles einfacher machen würde? Wenn es eine Eigenschaft gäbe, bei der uns ein hervorragender Persönlichkeitsberater helfen würde, was würden wir für uns auswählen?
Diese eine Sache befindet sich auf einer großen Zielscheibe, deren Mittelpunkt sehr klein ist. Aber wer überhaupt nur die Scheibe trifft, bekommt auch schon ein paar Punkte. Wer beginnt, sich diese Frage zu stellen, hat erstmal das Gefühl, im Dunkeln zu stehen. Er muss sich erstmal an die Dunkelheit gewöhnen und weiß noch nichts von einer Zielscheibe.
Aber wir müssen uns die richtigen Fragen Stellen. Über unsere Herausforderungen und Eigenschaften, über unsere Werte und Ziele. Dann können wir beginnen Möglichkeiten zu sehen und die Wege dorthin betreten.
Systeme
In uns selbst, oder anderen komplexen Zusammenkünften: wenn wir etwas ändern möchten, müssen wir häufig akzeptieren, dass das gewünschte Ergebnis, viele kleine Schritte erfordert. Deshalb lohnt es sich, Meilensteine zu setzen.
Und nicht nur das. Meist haben wir es nicht nur mit einer einzelnen Stellschraube zu tun, sondern mit einem System. In diesen Systemen ist eine Sache mit einer anderen verbunden. Und all diese Verbindungen lösen sich immer wieder gegenseitig aus.
Um das Systems zu ändern, ist es eine große Hilfe, sich nur einen kleinen aber zentralen Aspekt des Systems herauszugreifen, bei dem man tatsächlich eine Chance hat, ihn konsequent zu verändern. Wenn das funktioniert, kann im Rest des Systems eine Veränderung stattfinden.
Einbrennen
Jeden Tag vertiefen wir unsere Gewohnheiten, die guten und die schlechten. Wer sich ein neues Softskill aneignen möchte, kann sich die gewünschte Fähigkeit in seine ToDo-Liste schreiben. Das ist eine große Hilfe wenn gewohnte Handlungen, so tief verwurzelt sind, dass unser Vorhaben kaum eine Chance zu haben scheint. So sieht man sie immer wieder, wenn man aus der ToDo-Liste wissen will, was man als nächstes zu tun hat.
- Ich höre in Gesprächen genau zu.
- Ich gehe Dinge langsam und beharrlich an.
- Ich bemerke jeden kleinen Erfolg und freue mich darüber.
Im Präsens in der aktiven Ich-Form. Eine Sache zur Zeit. Der Satz brennt sich nach und nach ein. Vielleicht dauert es Monate, bis man sich langsam und beharrlich umgewöhnt. Aber es wird passieren, es ist einfach und es lohnt sich.
Mauern
Wer einen Durchbruch will, muss etwas einzureißen haben. Es gibt Mauern, die alt sind und bröckeln und irgendwann in sich zusammenfallen. Wahrscheinlicher kommt man aber durch die Mauer, wenn man aktiv daran arbeitet.
Und es kann gut sein, dass man man nicht durch die Mauer schauen kann, bis der letzte entscheidende Schlag getan ist.
Ungewiss
Ob uns das Mehr oder Weniger, das wir durch das Erreichen unserer Ziele erlangen, Sicherheit und Friede in der Zukunft gegeben haben wird, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Die Zukunft ist ungewiss. Unsere Ziele und die Handlungen, die wir für sie unternehmen, sind eine Sicherung der Zukunft. Aber weniger im materiellen Sinn. Vielmehr geben sie uns das Gefühl, heute und morgen das Richtige zu tun.
Hektik
Manchmal wollen wir Aufgaben schnell wegschaffen. Wir können uns überlegen, ob nicht all das, was wirklich getan werden muss, es nicht wert ist, langsam, fokussiert, so sorgfältig wie nötig und mit Ruhe und Bedacht erledigt zu werden.
Wie viel länger dauert es, etwas gründlich, freundlich, aufmerksam und liebevoll zu tun? Wie viel mehr Energie kostet es? Wie langsam macht uns Ruhe und Bedacht? Wie schnell macht uns Hektik?
Chancen
Vieles ist möglich, aber nicht alles. Wer sich anstrengt, kann es wahrscheinlich schaffen, in die Top 10 zu kommen. Mit Beharrlichkeit und einem guten Plan, ist die Top 1 vielleicht Näher, als man denkt. Fast aussichtslos ist es, zu Leonardo DiCaprio und Jennifer Aniston in die Top 0,000001 aufzusteigen.
Die meisten können einen Berg besteigen, aber auf den Mond schafft es keiner. Doch Wege zum Glück gibt es viele. Aber in die Gangbarkeit eines Weges zu einem bestimmen Ziel, müssen wir Person und Umstände mit einbeziehen.
Unbedingt
Wer dringend Ruhe braucht, läuft Gefahr, wie ein Hund zu werden, der seinen Knochen bewacht. Wer unbedingt Ruhe braucht, kann werden, wie ein überkochender Milchtopf, der sich mit einem Deckel abdecken will. Wenn es dramatisch wird, dürfen wir nicht hysterisch werden. Wir müssen besonnen bleiben, den Rückzug planen und retten, was zu retten ist.
Work
Wer 6 Tage die Woche von 7.00 bis 21.00 arbeitet, wird nie fertig. Als Lösungsweg wird das Pareto-Prinzip gepriesen, auch genannt die 80/20-Regel. Das klingt erstmal sehr bedeutsam. Und tatsächlich kann man darüber ganze Kapitel in Büchern oder sogar ein ganzes Buch lesen. Aber so besonders ist es auch wieder nicht. Das Pareto-Prinzip besagt, dass Dinge unterschiedlichen Einfluss haben, unterschiedlich wichtig sind.
Mit anderen Worten: Man soll Prioritäten setzen. Der Blick fürs Wesentliche ist eine der größten Hilfen, wenn es um eine gesunde Mischung aus Erfolg und Entspannung geht.
Es lohnt sich, innezuhalten und sich zu fragen: Worum geht es hier wirklich? Was ist das Sinnvollste, das ich dafür tun kann?
Wind
Wir können immer noch etwas mehr tun, noch mehr wissen, etwas mehr lernen, länger meditieren. Im Guten, wie im Schlechten. Es gibt auch immer noch welche, die noch schlimmer sind, noch skrupelloser, noch mehr Unheil anrichten.
Tugenden und Untugenden sind eine Sache für sich und sie geben uns Werte, Richtung und Erfüllung. Aber es gibt auch ein jenseits davon, das nicht zu unterschätzen ist. Wir können uns treiben lassen, ohne Wert und Ziel. Manchmal könne wir sein, wie ein Blatt im Wind.
Kurzfristig
Es ist ratsam, Hürden so aus dem Weg zu räumen, dass sie bei der nächsten Gelegenheit nicht wieder im Weg sind. Kurzfristige Lösungen sind mit Vorsicht zu genießen, weil sie wahrscheinlich weitere Angänge brauchen.
Ein guter Leitfaden ist, mit jedem Gegenstand so selten in Berührung zu kommen, wie möglich. Ein Dokument am besten nur ein Mal anfassen. Kein Hin-und-Her-Räumen, keine Halben Sachen, kein WischiWaschi, kein „das muss doch nicht“. Sondern sauber, ordentlich und endgültig.
Wege
Häufig wird die Effizienz als Wort angeklagt, weil damit verbissene Anstrengung assoziiert wird. Aber tatsächlich bedeutet effizient zu sein, Vieles mit verhältnismäßig wenig Einsatz zu schaffen. Vielleicht sogar, wie in dem viel gelobten Zustand des Flow, höchstes Schaffen als Glück zu erleben. Wir sollten uns vor Effizienz nicht fürchten und sie nicht missachten. Im Schaffen ist Effizienz ein gutes Ziel.
Gewinne
Unsere Handlungen sind von unserem Willen bestimmt und von den Strategien, ihn zu bekommen. Nur meist wollen wir nicht nur eine Sache und das Jetzt erscheint immer dringlicher als das Morgen.
Wenn wir Ziele haben, dann wollen wir etwas, das wir nicht unmittelbar haben können. Was dem Verwirklichen dieser Ziele im Wege steht, ist das, was wir unmittelbar wollen, weil wir es jetzt haben könnten. Abwechslung und kurzfristige Belohnungen führen uns in Versuchung. Ebenso die Vermeidung von kurzfristigen Unannehmlichkeiten.
Bevor wir etwas unternehmen, können wir uns fragen: Was will ich jetzt und was will ich wirklich? So können wir unsere Langzeitziele ins Jetzt holen und ihnen eine größere Dringlichkeit verleihen, als der kurzfristigen Befriedigung von Trieben.
Haben
Wenn wir in unseren Wohnungen immer ein Zimmer zu wenig haben und unsere monatlich finanziellen Verfügbarkeiten immer noch ein klein wenig höher sein sollten, was ist dann los? Haben wir von vornherein zu klein gedacht, oder sind wir mit dem Materiellen nie ganz zufrieden?
Wer zu dritt in einem Zuhause mit zehn Zimmern lebt, der wird sich wahrscheinlich kein elftes wünschen. Und wer 20.000 Euro im Monat zur Verfügung hat, wird sich weniger ein höheres Gehalt ersehnen, als jemand der 2000 Euro verdient.
Wir können uns Schritt für Schritt hocharbeiten. Aber es ist sinnvoll, sich nicht einzureden, dass wir eigentlich genügsam sind und schon mit ein wenig mehr zufrieden wären, als wir momentan haben.
Besser, wir wissen, was wir wollen. Dann können wir auch abwägen und planen, wo wir bereit sind, Abstriche zu machen und was sie uns wert sind.
Fristen
Langfristige Ziele bringen uns Ruhe und Gelassenheit. Sie geben uns eine Richtung vor. Wenn wir planen, wo wir hin möchten, sind kleine Hürden wie einzelne Schritte. Wer einen langen Weg geht, zählt nicht jeden Schritt. Das Gehen passiert von selbst, während die Umgebung an einem vorüber zieht. Wir nehmen sie nicht mehr als große Herausforderungen wahr. Wir ziehen auf lange Sicht beharrlich voran.
Wenn wir eine Pause brauchen, ruhen wir uns aus. Wir wissen, dass wir uns nicht verausgaben müssen. Wenn wir heute mehr Energie verbrauchen, haben wir morgen weniger.
Es lohnt sich, von einem schönen Ziel zu träumen und loszugehen.
Durchbrüche
Hier und da gibt es Lösungen für Aufgaben, die wir zu bewältigen haben. Doch es gibt auch größere, persönlichere, allgemeingültigere Lösungen.
Wir können erkennen, dass wir gewisse Hürden nicht überwinden müssen und eigentlich nie überwinden mussten. Wir können merken, dass wir Dinge weglassen können, die wir nicht tun brauchen. Dinge, die uns unter Druck gesetzt haben, die Zeit gekostet haben und die uns nicht mehr helfen. Dinge, die wir schon lange mit uns rumschleppen und uns das Leben schwer machen. Sie fallen wie eine unsichtbare Last von uns ab.
Wir können ein unbestimmtes Verlangen haben. Vielleicht ein Verlangen nach einer Art von Durchbruch. Ein Durchbruch kann uns die Augen öffnen.
Und auch, wenn es nicht alle Probleme für den Rest unseres Lebens löst: wir können eine neue Perspektive einnehmen. Wir fühlen uns frei und leicht. Und das Leben bleibt interessant und neu.
Erfolg
Mancher Erfolg ist erstmal nichts als ein Traum von einer besseren Zukunft. Man kann sagen, dass Erfolg durch das Erreichen eines Ziels zustande kommt. Aber was ist ein Erfolg wert, wenn er uns nicht nur zum Ziel gebracht hat, sondern auch in die Sucht. Was sind alle Erfolge der letzten Jahre wert, wenn sie uns auch in die Trennung zu unserer Familie gebracht haben. Und auch Geld ist nur soviel wert, wie es uns das Leben verbessern kann.
Wenn jemand Erfolg hat, dann ist etwas Erwartetes aus seinen Taten erfolgt. Mehr ist erstmal nicht passiert. Aber was ist der Erfolg, den wir uns wünschen sollen? Was ist der Erfolg, für den es sich lohnt, erfolgreich zu sein?
Es gibt Erfolge des Moments, der Situation, der Stunde, Tageserfolge, Taskerfolge und Langzeiterfolge. Das Erreichen des Ziels, ist ein Teil des Weges. Es ist nicht der krönende Abschluss! Erfolg ist nichts Großes.
Erfolg bedeutet, dass ich mich auf dem richtigen Weg fühle. Mit Herausforderungen und guten Momenten und allem, was dazu gehört. Erfolg kann sein, wie schönes Wetter, oder wie eine Belohnung, über die man sich freut.
Strahlen
Manche begeben sich gern in die Gesellschaft von Menschen, die sie bewundern. Man kann hoffen, dass ein wenig davon auf einen selbst abfärben könnte. Menschen strahlen ihre Eigenschaften ab. Wer sie haben möchte und offen ist, kann sie aufsaugen.
Wenn man keinen Zugang hat, zu den Menschen, die man bewundert, kann man sie trotzdem bewundern und es wird einem auch Gutes tun. Die Strahlung positiver Eigenschaften kennt weder Grenzen noch Distanz.
Langsam
Es ist okay, wenn man zügig und konsequent vieles wegschaffen kann. Aber der Rhythmus widerspricht einer gesunden Herzfrequenz und einem ruhigen Gemüt. Das benötigte Durchatmen kann zum Fall in Grübeleien und Mutlosigkeit werden. Den Hang zum Zaghaften und Negativen legt man anders ab.
Wer es sich zu eigen macht, Dinge langsam und beharrlich anzugehen, hat ein hervorragendes Fundament für zuträgliche Eigenschaften. Zuversicht kann gehalten werden und wachsen. Und ein langer Atem macht selbstbewusst. Wer sich vorstellt, dass er sein Ziel irgendwann erreichen wird, dem können Rückschläge nicht viel anhaben.
Gewichte
Der kürzeste Weg ist nicht immer der beste. Wir haben ein waches Auge für Erleichterungen und Abkürzungen, doch oft lohnt es, sich Dinge etwas schwerer zu machen.
Produkte im Geschäft aussuchen gehen, anstatt sie sich im Internet zu klicken. Eine Platte kaufen, auflegen und umdrehen, anstatt Musik zu streamen. Lesen, anstatt den Film zu schauen. Essen selbst machen, anstatt liefern zu lassen.
Auf Abkürzungen geht einiges verloren, oft ein Teil der Seele des Weges. Hier und da ist es sinnvoll, Prioritäten zu setzen. Lieber für einiges den längeren Weg gehen. Dafür anderes ganz weglassen.
Leidensfähigkeit
Es ist hilfreich, etwas Leidensfähigkeit mitzubringen, wenn man ein Ziel erreichen möchte. Das Paradox ist, dass mit der Fähigkeit zu Leiden oder der Akzeptanz des Leidens das Leiden selbst unwahrscheinlicher wird.
Verständnis hilft gegen viele Arten der Unzufriedenheit. Und wenn wir die härteren Strecken als Abschnitte unseres Weges verstehen, können wir sie leichter hinnehmen.
Wichtigkeiten
Ist es wichtiger, Ziele zu haben und zu verfolgen, oder ist es wichtiger, im Moment zu leben?
Es kann klingen, als wären Ziele eine Sache der Zukunft und würden dem Leben im Moment widersprechen. Aber im Moment zu leben, oder möglichst viel im Hier und Jetzt zu sein, ist auch ein Ziel.
Wir haben automatisch viele Ziele: körperliche, geistige und materielle. Ziele für die nächsten Momente und Langzeitziele. Wo ein Gedankenstrom fließt ist Zeit und wo Zeit ist, sind auch Ziele. Die Frage ist, wer sie kontrolliert.
Versuchung
Wir wollen das Gute für uns, nicht das Schlechte. Doch das Negative bedingt das Positive. Unser Verstand braucht Anhaltspunkte, um zu werten und die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Warum denken und reden wir über Negatives? Wir wollen das Negative erkennen und meiden, weil wir uns davor fürchten. Und wir wollen uns abgrenzen und häufig damit sagen, dass wir nicht so sind. Dass wir besser sind und dass unser Anspruch höher ist.
Aber es stimmt auch, dass wir mehr von dem bekommen, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Und so lohnt es sich, ab und zu der Versuchung zu widerstehen, uns aufzuwerten, indem wir abwerten. Wir können den Blick auf das Gute und Schöne richten. Auf das, was uns gefällt, darüber sprechen und so Schritt für Schritt positiver werden.
Kostenfaktor
Der größte Kostenfaktor ist Pessimismus. Wer nichts anfängt, wird nichts erreichen. Wer sich das Negative ausmahlt, zieht es an. Der Pessimist sieht Probleme statt Lösungen. Er sieht Energieverschwendung statt Chance. Wer daran glaubt, dass etwas entstehen wird, wird etwas erschaffen. Vielleicht nicht genau das, was er geplant hat, aber etwas von positivem Wert.
Das Negative zu sehen ist einfach, es ist aus Evolutionsgründen die menschliche Grundeinstellung. Den Blick fürs Positive muss man sich aktiv erarbeiten.
Radfahren
Es ist eine Gefahr, mit Büchern eine Illusion des Lernens zu schaffen. Denn das Radfahren lernt man nicht, indem man ein Buch übers Radfahren liest. Was Bücher allerdings können, ist motivieren. Aber den Schritt aus der Theorie in die Praxis muss man tun. Und wenn das Buch als Katalysator funktioniert hat, hat es seinen Sinn erfüllt.
Yin
Wir können uns endlos aufzählen, was schlecht ist, was uns das Leben erschwert und wo eine Gefahr lauert, die wir im Auge behalten müssen.
Wir können uns auch fragen, was gut ist, was das Gute an etwas ist, wo eine Chance ist, wo das Yin im Yang ist. Wir können der positiven Energie folgen, anstatt der negativen. Das Gute ist immer eine Chance.
Lösungspläne
Glaube und Hoffnung sind wichtig, aber Glaube bleibt Glaube, Zukunft bleibt Zukunft.
Lösungspläne sind Schritte ins Ungewisse. Es gibt keine Garantie, Probleme zu lösen. Es gibt eine Investition in die Zukunft. Lösungspläne schenken uns Glauben. Und der Glaube kann unseren Blick auf die helfenden Dinge lenken.
Aber wenn die Zukunft nicht ungewiss wäre, was wäre dann die Welt und unser Leben?
Wandlung
Es gibt, keine Garantie, dass wir dort ankommen, wo wir hinwollten. Sicherer ist, wer mit dem Moment im Reinen ist. Und ein Weg mit der richtigen Richtungsintention ist Teil einer guten Grundlage, um mit dem Moment im Reinen zu sein. Aber die Welt verändert sich stetig und wir mit ihr. Deshalb sollten wir unsere Ziele ab und zu mit der jetzigen Situation und unserer Einstellung abgleichen.
Auf diese Weise können wir uns in Bezug auf unsere Ziele auf einen angemessenen Spannungslevel bringen. Vielleicht haben wir alles getan und müssen warten, um den nächsten Schritt zu tun.
Vielleicht haben wir unser Ziel auch näher gewähnt, als es ist. Wer von Hamburg nach Berlin möchte, wird die Strecke nicht in einer halben Stunde zurücklegen. Egal, was er sich vorgenommen hat.
Wenn uns auffällt, dass der Weg länger ist, als gedacht, müssen wir unsere Zeitlinie verschieben, damit wir mit frischem Mut den nächsten Schritt gehen können.
Elan
Vielleicht bist du ein großer Schriftsteller, Liebender, Helfender, Unternehmer, Lehrling, Maler, Friedenstifter, oder was auch immer man sein wollen könnte.
Wenn wir etwas beginnen, brauchen wir keine brennende Begeisterung, aber wir brauchen eine Idee, die uns einleuchtet. Wir brauchen einen Funken.
Wenn keine intrinsische Motivation da ist, wenn kein Funke ein kleines Feuer entfacht, dann werden wir kaum sinnvoll etwas schöpfen und entstehen lassen. Wenn es für uns keinen zündenden Funken gibt, sind wir auf einem trüben Pfad.
Wenn in uns keine Funken sprühen, dann müssen wir die Feuersteine aneinander schlagen. Wir müssen die Augen öffnen, in Bewegung kommen, interagieren. Vielleicht sind wir eine Dampfwalze, die schwer in Bewegung zu bekommen ist. Aber wenn sie sich erstmal bewegt, bewirkt sie Großes.
Entfernung
Kommerzieller und finanzieller Erfolg kommt. Aber er kommt in seinem eigenen Tempo. Wenn unser Erfolg von vielen anderen Menschen abhängt, gehen wir auf ein Ziel zu, dessen Entfernung wir nicht kennen. Vielleicht ist es weiter weg, als wir gedacht hätten. Vielleicht viel dichter. Sicher ist, dass wir nie ankommen, wenn wir aufhören zu gehen.
Stützräder
Hilfen helfen nicht immer. Hilfen helfen, wenn sie Schwung bringen. Stützräder waren eine gute Hilfe, um Radfahren zu lernen. Eine deutlich bessere Lernhilfe ist das Laufrad. Wenn genug Schwung erreicht wird, kommt das Gleichgewicht von selbst. Außerdem kommt man auch gut voran, wenn man das Gleichgewicht noch nicht halten kann.
Wer etwas erlernen möchte, sollte sich dieses Wissen zunutze machen. Schwung ist die größte Hilfe, um aus einem Anfang einen Erfolgsweg zu machen. Es ist gut, sich Anfänge für Schwieriges leicht zu machen.
Großes
Aus einem genauen Blick für Feinheiten entsteht eine grundlegende Genauigkeit. Nimm Schweres leicht und Leichtes schwer. Um das Große Ganze zu erfüllen, sollten wir auf Feinheiten besonderes Augenmerk legen. Das Kleine in Vollendung ist bereits etwas Großes.
Unsichtbares
Wie viel von dem was ist, ist in unserem Wahrnehmungshorizont? Wenn wir ein neues Wort lernen, hören wir es plötzlich immer wieder. Wenn wir uns für etwas interessieren, beginnen wir es überall zu sehen. Was unsichtbar war, wird sichtbar. Wir wecken unseren Blick.
Was sehen wir alles nicht, was hören wir nicht? Was spüren wir nicht? Es ist weit mehr um uns herum, wenn wir aufmersam werden und uns öffnen: mehr Möglichkeiten, mehr Informationen, mehr wertvolle Reize und Freuden für die Sinne.
Bogenschießen
Ob im Bogenschießen, dem Zubereiten von Tee, oder dem Schälen und Essen einer Mandarine: wir können jede Einzelheit in unserem Leben zur Perfektion bringen und darin Erfüllung finden. Und wer eine Tätigkeit mit voller Hingabe tun kann, kann dieses Prinzip auch auf andere Handlungen anwenden.
Und auf diesem Weg zeigt sich, dass der berühmte Satz Der Weg ist das Ziel. zum besten Ziel führt.
Geben
Gern hören wir auf, bevor wir überhaupt angefangen haben. Wir haben Furcht, schon im Ansatz zu scheitern. Wir möchten nicht unfähig vor uns selbst und anderen wirken. Wir möchten keine Kraft verschwenden für Dinge, die wir nicht schaffen. Wir möchten nicht aussehen, als würden wir uns überschätzen. Wir möchten uns nicht lächerlich machen.
Es gehört Mut und Zuversicht dazu, sich Mühe zu geben. Es gehört der Wille dazu, sich anzustrengen und Anstrengung zu ertragen. Wenn wir wissen, wo wir hin möchten, müssen wir das Risiko eingehen, hilflos und lächerlich zu wirken.
Tiefpunkte
Es gibt keine Erfolgsgarantie. Es gibt Ziele, die nicht erreicht werden. Beharrlichkeit und Zuversicht können zu Dickköpfigkeit und Leugnung werden. Ein sturer Glaube an Etwas ist schlecht, wenn wir keine Anhaltspunkte für einen schließlichen Erfolg haben.
Es lohnt nicht, gegen eine Wand zu rennen. Wer durchs Meer schwimmen will, wird ertrinken. Verschwendung wird durch noch mehr Verschwendung nicht zur lohnenden Investition. Es lohnt sich nicht, gutes Geld schlechtem hinterher zu werfen.
Es gibt einen Tiefpunkt in Erfolgskurven. Und es bedarf eines gewissen Feingefühls, um zu erkennen, ob wir im Teil eines Endes stecken, oder im Anfang von etwas Großem.
Doch wer sich Unmögliches vornimmt und an der Verwirklichung hängt, kann immer noch Autor werden und in Wirklichkeit nicht verwirklichbare Pläne literarisch verwirklichen.
Versuche
Wer im Trüben fischt, macht Avantgarde. Wer für die Menschen da sein und Erfolg haben möchte, der kann eine Revolution in Gang bringen. Wer ein neues Produkt machen möchte, muss ausprobieren. Wenn klar wäre, dass ein Produkt erfolgreich sein wird, wäre es schon am Markt. Wer Verschiedenes versucht, hat vielleicht Erfolg.
Bob Dylan, der größte Neuerer der populären Musik des 20. Jahrhunderts, hat vieles versucht. Manchmal hat er einen allgemeinen Nerv getroffen, meistens nicht.
Wer etwas herstellen oder eine Leistung anbieten möchte, sollte sich überlegen: Wie könnte das, was ich mache so funktionieren, dass es verstanden und gemocht wird? Wie kann ich etwas so machen, dass es vielen Menschen den größtmöglichen Nutzen bringen kann?
Mir haben diese Gedanken geholfen, ein am Markt erfolgreiches Produkt zu entwickeln.
Aufwertungen
Die meisten Menschen verbringen einen großen Teil ihrer Lebenszeit bei der Arbeit. Und die tägliche Arbeit hat viele Komponenten, wie Kunden, Kollegen, Geschäftszweig, genaue Tätigkeiten, Gehalt, Arbeitsweg.
Viele sagen, sie möchten eine Arbeit mit Abwechslung. Eine gute Abwechslung schafft man sich, wenn man sich stetig verbessert. Wenn man Prozesse optimiert, effizienter arbeitet, seine Handgriffe, Strategien, Kollegen und Kunden lieben lernt.
Meistens
Zum ersten Mal, manchmal, meistens, immer. Wenn wir etwas zum ersten Mal besser machen, als zuvor, ist das ein großer Schritt. Ein Tag ohne Schimpfen und Zanken, einen Morgen gute Laune, eine Woche vier Mal kalt duschen, einen Monat jedes Wochenende joggen. Drei Mal im Monat Tagebuch schreiben. Jedes einzelne Mal hat ein Gewicht und weist unser Leben in eine Richtung.
Nachklänge
Wer ein Ziel hat und einen Plan, dort hin zu gelangen, darf von sich behaupten, dass er eine Strategie hat. Und eine gute strategische Veränderung kann eine nur kleine Handlungsstellschraube sein. Doch die richtige Feinjustierung führt zu Nachklängen im ganzen System.
Stufen
Nicht zu verstehen ist ein guter Anfang. Besonders, wenn es um neue Inhalte geht. Wir können über ein Thema, mit dem wir uns nicht auskennen, 50, 100 oder 200 Seiten lesen, ohne zu verstehen, was genau gesagt werden soll. Wir füttern unseren Verstand mit dem Vokabular und der Logik. Und wir müssen den Informationen etwas Zeit geben, einzusickern.
Wenn es um das Verständnis neuer Inhalte geht, fangen wir häufig auf der untersten Stufe eines Plateaus an. Aber das erklimmen der ersten Stufe kommt bestimmt.
Therapie
In dieser Zeit, in der wir die Möglichkeit haben, Geist und Körper immer noch ein Stück weiter zu verfeinern, kann es passieren, dass wir damit vom 100sten ins 1000ste geraten. Das kann ein schönes Hobby sein. Aber klar ist, dass frustiert wird, wer meint, er könnte in diesem Weg ein Ziel erreichen.
Gesundheit ist relativ. Grenzen fließen. Selbstzweifel und Ambivalenzen erstrecken sich zwischen Handlungslähmung und großer Verantwortung. Ein erfülltes Leben kann man auch mit chronischen Schmerzen und körperlichen oder geistigen Hindernissen führen.
Ziel kann es aber immer sein, innerhalb der notwendigen sozialen Gemeinschaft, sein eigenes unabhängiges Leben zu leben.
Pool
Das, was wir gerade von uns geben, was wir sagen, wie wir uns bewegen, wie wir uns fühlen, wonach uns gerade ist, denken wir uns nicht spontan aus und tun es dann. Unser Unbewusstes stellt es für uns bereit. Wir nehmen war, was passiert (was wir gerade tun) und identifizieren uns.
Es kann passieren, dass wir mit unseren Handlungen oder Gedanken intervenieren. Aber wer interveniert? Woher kommt der Impuls? Auch aus dem Unbewussten. Aus einem inneren Pool aus Worten, Werten, Bildern und Gefühlen, die sich im Gehirn tummeln, dort miteinander verknüpft und (mehr oder weniger) geordnet sind.
Was uns über den Weg läuft, findet seinen Eingang in diesen Pool und nimmt von da an Einfluss auf das, was unsere Gegenwart bestimmt. Eine besonders gute Möglichkeit, Eingang in diesen Pool zu finden, dort Suggestionen zu platzieren und die richtigen Verknüpfungen zu machen, ist Hypnose.
Werkzeug
Wir identifizieren uns mit den Dingen, die wir tun. Deshalb fällt es uns schwer, Dinge aufzugeben, auch wenn sie uns nicht mehr entsprechen. Doch die Fähigkeiten, die wir für dieses Dinge brauchen, nehmen wir mit. Und mit der Zeit setzen wir sie an sinnvolleren Stellen ein.
Die Fähigkeit, die wir zerstörerisch eingesetzt hatten, können wir konstruktiv einsetzen für Aufbau und Wachstum. In Friedenszeiten werden Waffen zu Werkzeugen.