Einsam

Vor 20 Jahren habe ich ein Buch gelesen, das vergriffen ist und dessen Titel ich vergessen habe. Der Autor hat religiöse Eremiten in China besucht und interviewt. Ich war erstaunt, dass diese Menschen keine großen Lebensweisheiten zu verkünden hatten oder tiefen Frieden ausgestrahlt hätten. Stattdessen haben sie von de Schwierigkeiten des Überlebens und der Härte der Einsamkeit gesprochen. Und von eher starren religiösen Vorstellungen, wie sie auch ein Selbstmordattentäter haben könnte.

In dem Film Into the Wild von Sean Penn verlässt der Protagonist ohne sich zu verabschieden Familie und Freunde, um die Romantik der Einsamkeit in der Wildnis zu finden. Unterwegs trifft er Menschen, mit denen er sehr schöne gemeinsame Momente, Tage und Wochen erlebt. Als er endlich alles hinter sich gelassen hat und in der ersehnten Einsamkeit der Wildnis angekommen ist, verhungert er dort. Alles was er hinterlässt ist ein Satz, den er in den Tisch seiner Unterkunft geritzt hat. Dieser Satz ist in mir hängen geblieben und hat den Film für mich zu einem Lehrstück gemacht:

True happiness ist shared.

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